Wer mit Konfis unterwegs ist, hat die Familie im Gepäck. Wie die Familie lebt, an was sie glaubt und welcher Regeln des Miteinanders in ihr gelten, wirkt sich unmittelbar auf die Inhalte und die Formate der Konfirmandenarbeit aus.

Das neue KU-Praxis-Heft „Familie“ bietet eine Fülle von anregenden Bausteinen, um die Familie in der KonfiZeit ins Spiel zu bringen. „We are family!“ entwickelt eine unaufwendige 90-Minuten-Einheit zur Geschichte des 12jährigen Jesus im Tempel. Die Themengestaltung macht den Konfis Mut, Familie neu und vor allem auch als Einladung zum Leben als selbstbewusstes Familienmitglied in Gottes Wohngemeinschaft zu verstehen. Den nicht ganz unbekannten Familien-Krieg thematisiert ein Interviewrollenspiel zu Kain und Abel und bibliodramatisch geht es auf Spurensuche in der Familie des verlorenen Sohnes zu. Ideen zu Konfi-Eltern-Tagen und Konf-Eltern-Gottesdiensten finden sich ebensowie wie die gemeinsame Vorbereitung des Konfirmationsfestes. Warum nicht mal einen Familybound mit dem Smartphone unternehmen oder sich mit dem Film „Ich war das perfekte Kind“ über das schwierige Thema Ablösung und unterschiedlichen Lebensplänen auseinandersetzen?! Eigenhändig erprobt ist u.a. der handwerkliche Workshop „Meine BIOgrafieKISTE“ zum eigenen Lebensweg bei den Himmlischen Fortbildungstagen der ejo im Blockhaus Ahlhorn.
Im Orientierungs- und Forumsteil des KU-Praxis-Heftes finden sich neben Kunst- und Kooperationsprojekten gute Begründungen für die bewusste und sinnvolle Aufnahme der Familienperspektive inklusive der oft nicht ganz einfachen Elternarbeit in das Konzept der eigenen KonfiZeit.

Es wäre eine vertane Chance, die vielen guten Anregungen zur Beschäftigung mit einem existentiellen Thema der Konfis nicht genauer in Augenschein zu nehmen. Allein schon die Material-CD ist eine wahre Schatzkiste.
Wer bis hierher gelesen hat, merkt:
Wir möchten, dass dieses Heft bei allen Konfirmanden-Leuten und damit im Konfi-Alltag ankommt. Wer sich das Heft nicht selbst bestellen will, der bekommt es günstig bei uns in der Konfirmandenzeit. Ihr werdet staunen: es lohnt sich!

91 % aller 12-13jährigen haben ein Smartphone
Jugendliche sind mobil und vernetzt unterwegs. YouTube, WhatsApp, Instagramm begleiten sie durch ihr Leben.
Bibis Beauty Palace, Freekickerz, Gronkh und Co. prägen ihren Geschmack, ihre Meinung und ihren Konsum.
Was bedeutet das für unsere Arbeit mit Konfirmand*innen und unseren Teams?
Die Alternative zwischen Medienaskese und Medienvielfalt stellt sich eigentlich ja gar nicht. Denn schon immer haben wir uns die Welt durch Medien angeeignet. Klüger fragen wir, mit welcher Intensität wir welche Medien in unserer Arbeit nutzen. Ganz im Sinne des biblischen Mottos „Prüfet alles und das Gute behaltet“ schauen wir uns an, was alles Gutes auf dem Markt ist. Und da gibt es eine Menge an Möglichkeiten und guter Produkte.
Mit dieser Haltung tagte der Treffpunkt Konfirmandenarbeit vom 14.-15. August in Rehburg-Loccum, wohin das dortige religionspädagogische Institut und hier der neue Dozent für Konfirmandenarbeit, Pastor Andreas Behr, eingeladen hatte.

Fachleute der Medienarbeit aus dem kirchlichen Bereich machten uns schlauer. Hartmut Schwarz und ich waren für die Arbeitsstelle für Religionspädagogik mit vor Ort. Was mir besonders gefallen hat? Ganz zuerst der herrlich aufklärerisch-provozierende Vortrag von Dr. Andreas Mertin. Mit seinem kritischen Blick ein paar Auszüge von Bioshock Infinite oder die E wie evangelisch anzuschauen, schärft die Wahrnehmung und das protestantische Profil. Vielleicht sollte ich es doch bis zum 10. September geschafft haben, Bill Violas Installationen in den Deichtorhallen in Hamburg zu besuchen. Vom „Rembrandt des digitalen Zeitalters“ kann man viel lernen über die Kraft bewegender Bilder für die wichtigen Fragen des Lebens.

Die zwei Workshops, die ich besucht habe:
Bloggen mit Konfis mit Dr. Thomas Ebinger aus Stuttgart
Mir leuchtet ein, dass es viel Spaß und Sinn machen kann, für und mit Konfis einen Blog aufzulegen. Mit Word Press z.B. geht das ja heutzutage echt einfach. Und wenn dann alle Termine, Infobriefe, viele Fotos und Berichte dort ihren Ort gefunden haben, kann sich so ein Blog zu einem richtig guten Treffpunkt für die Konfirmandenzeit entwickeln. Nicht nur die Konfis können hier ihre Beiträge präsentieren. Auch Eltern erfahren mehr als aus dem Mund ihrer Kinder, was für tolle Sachen denn in der Kirche geboten werden. Konsequent zu Ende gedacht, ersetzt so ein Blog viele verteilte Zettel und Mailverkehr. Erstaunlich vielleicht, dass es anscheinend nur wenige attraktive Konfi-Blogs im Netz zu finden gibt. Und – tata – einer davon kommt aus der Oldenburger Kirche: Der alpine KonfiCamp-Blog der Kirchengemeinden Varrel und Stuhr kommt gut gemacht und professionell daher.
Die wichtigsten Stichworte zum Workshop-Thema finden sich – logisch – prima zusammengefasst im Ebiblog meines hoch geschätzten Kollegen. Ach ja, wenn spätestens im nächsten Jahr die Konfi-App heraus kommt – auch so ein Projekt, bei dem Thomas Ebinger kräftig mit am Entwickeln ist – dann ist das noch mal ein mutiger Schritt weiter in die Alltagswelt der Konfis hinein.

Smartphone, iMovie, YouTube – Filmprojekte mit Konfis – mit Pastor Christian Nickel aus Bomlitz
„Was ist Hoffnung für dich?“ Auf diese Frage haben wir in kleinen Film-Clips geantwortet und daraus eine Interview-Collage erstellt. Der junge Kollege Christian Nickel hat uns die Furcht genommen, dass wir uns in endlosen Schnittprogrammenprozessen die Nächte um die Ohren schlagen müssen. Kurze Clips bei gutem Licht und mit einem verständlichen Ton sind schnell erstellt. Was nichts war, wird sofort gelöscht. Die Übergänge gestalten, geeignete Musik unterlegen, einen Titel gestalten und als Sahnehäubchen einen hollywoodreifen Trailer erstellen – alles kein Problem mit iMovie, MovieMaker und Co. Meistens sind einige  Konfis oder Teamer in diesen technischen Dingen sowieso fitter als der Pastor oder die Pastorin, so dass bei etwas aufwändigeren Filmprojekten die Rollen gut und gabenorientiert verteilt werden können. Bis „unser“ Hoffnungsfilm fertig ist, lohnt sich als tolles Beispiel der Blick auf die Interviewcollage zum Song von Silbermond Himmel auf

Und das waren die anderen Workshops und Impulse: Simple Show, Konfis und digitale Medien, Musikvideos, (Kurz)Filme, Virtual Reality-Brillen, Action Bound, Ohrenblicke und Minecraft.

Ich wünsche viel Lust auf peronale und apersonale Medienstrategien!

Jetzt sind auch die 85 Konfis und Teamer*innen aus Jever, Apen-Augustfehn, Pakens, Hooksiel, St. Joost und Wüppels wieder zurück aus Wittenberg. Nach besonderen Tagen im KonfiCamp mit kleinen wetterbedingten Aufregungen, aber vor allem mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck. Wer mehr darüber erfahren will, wie es denn nun gewesen ist, dem hilft neben dem Gespräch mit denen, die live und in Farbe vor Ort waren sicher der anregende Presseartikel von Christina Özlem Geisler unter der Überschrift Eine Frage des Vertrauens
Wir sind sehr dankbar, dass alle unsere KonfiCamper wohlbehalten hin und zurück gekommen sind – die Kooperation mit dem Busunternehmen Gerdes Reisen war diesbezüglich wunderbar und zuverlässig.
Klar gibt es schon viele einzelne Rückmeldungen der über 800 Oldenburger. Insgesamt sind die allermeisten sehr zufrieden und nehmen viele Anregungen und vor allem auch ein gutes Miteinander mit in den Alltag der Konfirmandenzeit der einzelnen Gemeinden.
Für die Auswertung unseres großes gemeinsamen Projektes nehmen wir uns etwas später noch einmal Zeit. Schließlich gibt es immer etwas zum Lernen und zum Nachdenken.
Trotzdem bewegt uns jetzt schon die Frage, wie es denn mit der Idee des KonfiCamps weitergeht. In Wittenberg selbst wird für die nächsten Jahre geplant, unter dem Motto „Lutherspaß – Das Camp“ zwei fünftägige Zeltlager für bis zu 500 Konfis anzubieten. Landeskirchen, Kirchenkreise und Kirchengemeinden werden als Kooperationspartner gesucht – nähere Infos gibt es hier. Das ist eine tolle Chance, den Ursprungsort der Reformation mit jugendgemäßer Konfirmandenarbeit zu verknüpfen.
Wir in Oldenburg haben uns überlegt, ob wir nicht für alle Gemeinden, die auf den guten KonfiCamp-Geschmack gekommen sind – und nicht schon längst mit anderen Gemeinden gemeinsam in größerer Zahl unterwegs sind oder sein werden – ein regionales Angebot machen können. Das Ergebnis:
Wir bieten im Sommer 2018 im Blockhaus Ahlhorn vom 16.-23. Juli ein erstes landeskirchliches KonfiCamp an. Einige Gemeinden haben schon fest zugesagt, so dass es auf jeden Fall losgehen kann. Aber von den insgesamt 130 Plätzen sind noch genug frei. Wer also mit dabei sein will bzw. Infos über die Rahmenbedingungen braucht, meldet sich am besten rasch in der Konfizeit. Denn im Herbst starten wir bereits mit den gemeinsamen Vorbereitungen. Und wenn alles gut geht, gibt es 2019 und 2020 und… eine Fortsetzung. Wir sind sehr gespannt und freuen uns drauf!

Der Reformationssommer nimmt Fahrt auf. In Berlin und Wittenberg und an zahlreichen anderen Orten feiern viele tausend Menschen Kirchentag. Auch in Berlin gibt es einen besonderen Tag für Konfis. Am Himmelfahrtstag, 25. Mai, sind Konfis und Teamer*innen eingeladen ins Zentrum Jugend. Mit einem Gottesdienst von und für junge Menschen und vielen Brillen geht es um 11 Uhr in der großen Arena im Tempodrom los. Dann ist Zeit und Raum, die vielen Mitmachangebote, Workshops, Flaniermeilen, Nachdenkstationen, Ausstellungen etc. zu erkunden. Und um 17.30 Uhr gibt es den Konfi-Segen. Hier gehts zur Übersicht des Konfi-Programms: [download id=“1993″ template=“KonfiKirchenTag“]

Wer sich mit anderen auf die Suche nach dem Adressaten eines geheimnisvollen Paketes machen möchte, hat Donnerstag bis Samstag um 15 Uhr die Gelegenheit, eine tolle Idee der Evangelischen Jugend aus Oldenburg auszuprobieren. Los geht´s direkt vor dem Tempodrom!

Außerdem haben die Konfi-Beauftragten der Evangelischen Kirchen in Deutschland auf dem Markt der Möglichkeiten wieder ihren bewährten und praxisnahen Stand aufgebaut mit vielen Angeboten und Ideen zum Mitnachhausenehmen. Als besondere Attraktion gibt es diesmal viele neue virtuelle Einblicke zu gewinnen. Einfach mal vorbeischauen: [download id=“1989″ template=“Werkstatt Konfirmandenarbeit“]

Wir sehen uns!

„Alles neu macht der Mai!“
Unter diesem Motto startete vor zwei Jahren unser KAJAK-Blog. Und wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass wir es geschafft haben, nahezu jede Woche mindestens einen Beitrag auf dieser Seite veröffentlich zu haben. Klar fragen wir uns manchmal, ob sich die Mühe lohnt. Sind unsere Tipps, Hinweise, Themenartikel etc. hilfreich und anregend? Immerhin ist über die zwei Jahre schon ein ordentlicher Fundus entstanden, der allen Nutzer*innen zur Verfügung steht. Und zahlreiche Rückmeldungen bewerten diesen Service und das Format positiv. Sicher würden wir uns noch mehr Gastbeiträge wünschen. Aber jede*r ist halt mit den eigenen Themen unterwegs. Und da ist oft eben in der Hektik des Alltags nicht genügend Luft vorhanden, um mal schnell was zu schreiben. Die, die es dennoch getan haben, seien an dieser Stelle nochmal herzlich bedankt!
Also, langer Schreibe kurzer Sinn: Wir machen weiter!

Und damit auch was praktisches rüberkommt, hier der Hinweis auf eine gerade erschienene Methodensammlung für die Konfi- und Jugendarbeit zugleich: Tool-Pool von Thomas Ebinger, Judith Haller und Stephan Sohn
Das besondere daran: Es gibt diese Sammlung nicht nur als Buch bzw. e-Book zu kaufen, sondern auch eine kostenreduzierende Online-Variante.
Ich habe schon mal im Buch geblättert und stelle fest: Klar sind bekannte Methoden dabei. Aber eben auch solche, die mir neu und noch unausprobiert sind. Die Einteilung in die Kategorien „Kennenlernen, Einstieg, Warm-up, Gruppenleitung, Gespräch, Kreativ, Spiritualität, Spiel, Outdoor/Unterwegs, Text, Gruppendynamik, Erlebnispädagogik, Inklusiv/Basal, Musik, Computer, Theater, Quiz, Auswendiglernen, Feedback, Abschluss“ und außerdem ein Themenregister helfen dabei, zielsicher geeignete Methoden für den eigenen Bedarf wieder oder neu zu entdecken.
Die Autoren haben recht: Bei der Methodenvielfalt haben wir alle – egal ob am Anfang oder als alte Hasen in der Konfi- und Jugendarbeit, immer noch „ziemlich viel Luft nach oben“!

Angelika Pfeiler und Matthias Hempel als KAJAK-Team Oldenburg grüßen alle Nutzer*innen frühlingsvergnügt im Mai!