Bei einem der Konfisprüche, die sich die Konfis am Kurssamstag in Neuende/Wilhelmshaven ausgesucht hatten, dachte ich sofort: Den hätte meine Tochter auch aussuchen können. Vielleicht auch wegen des Bibelverses. Vor allem aber wegen der Farbgebung: Eine dunkle Grundierung, auf der ganz zart das Positive der Aussage herausleuchtet. Nein, ich meine nicht das herrliche Bergpanorama des Beitragsbildes.

Wie kommen Konfis zu ihrem Konfirmationsspruch?
https://www.konfispruch.de ist inzwischen zu einer guten Adresse geworden, um auf fast spielerische Weise in drei Schritten ein Bibelwort zu finden, dass zu mir „passt“. Eine Gemeinde hat die „einsame“ digitale Wahl in einem Gemeindehaus als analogen Parcours gestaltet. Das stelle ich mir – wenn ich es mir recht überlege – gar nicht so aufwändig vor und ist ein tolles Projekt, für das sich nicht nur Teamer*innen begeistern lassen.

Natürlich gibt es auch Auswahllisten, die in die Runde gegeben werden.

Eine Mutter schrieb mir und fragte, ob es denn unbedingt ein Bibelwort sein muss. In ihrer Familie gibt es seit Generationen ein Liedvers aus dem Gesangbuch. Das würde sie gerne (im Einvernehmen mit ihrer Tochter) wählen. Dagegen spricht doch nichts, oder?

Ab und an habe ich als Gemeindepfarrer an die Tradition angeknüpft und den Konfis vorgeschlagen, dass ich, wenn sie das wollen, für sie einen Spruch aussuchen würde, der meinem Eindruck nach zu ihnen „passen“ könnte. Nicht viele, aber einige Konfis haben davon Gebrauch gemacht und sich ein biblisches Wort im doppelten Sinne zusprechen lassen.

In Neuende war ich beeindruckt, wie konzentriert die Konfis innerhalb kurzer Zeit „ihren“ Spruch gefunden hatten. Und anschließend kreativ auf eine Leinwand geschrieben hatten. Zusammengelegt ergab das eine schöne Collage der Vielfalt. Am Sonntag nach dem Vorstellungsgottesdienst können sie ihre Kunstwerke dann schon mal mit nach Hause nehmen.

Besonders reizvoll finde ich die Idee, schon in der Anfangsphase der Konfizeit ein persönliches Bibelwort zu entdecken, dass die bzw. den Konfi durch die Kurszeit begleitet. Vielleicht wird es am Ende der Konfirmationsspruch. Oder eine Variante davon. Am besten ist es natürlich, wenn solch ein kraftvolles, mutmachendes Wort über die Konfirmation hinaus Menschen durch das Leben begleitet.
Im Rahmen der Ausstellung „Jung & Konfi“ im vergangenen Jahr gab es da erstaunliche Rückmeldungen, wie wirksam und segensreich Konfirmationssprüche sein können – echte Lebensbegleiter durch Höhen und Tiefen.

Aus gegebenem Anlass diskutieren auch wir hier – nicht panisch, aber vorsorglich – über einen verantwortungsvollen Umgang mit dem aktuellen Corona – Virus.
Ja, die Sorge wird – auch gefühlt – größer. Unsere Nachbarn bevorraten sich für Quarantänezeiten, die Kinder waschen sich vorbildlich die Hände etc….
Weil in unseren kirchlichen Bezügen größere Festtage anstehen, auf Elternabenden zur Konfirmation in diesen Wochen eine proaktive und gute Aufklärung sinnvoll und überhaupt Gemeinschaft „unser“ Thema ist, hier ein Link, der zur Umsicht hilft:

https://www.evangelisch.de/inhalte/166484/27-02-2020/so-schuetzt-man-sich-vor-dem-coronavirus-beim-abendmahl-und-gemeinden

Wie antworten wir ganz offiziell auf diese Frage? Und wie ganz persönlich?

Vielleicht lohnt es sich, zu Beginn einer neuen Konfi-Saison darüber nachzudenken. Immer mehr Familien und Jugendliche im Konfi-Alter fragen nach guten Gründen für die Feier der Konfirmation und die Teilnahme an der ausführlichen Vorbereitungszeit davor. Und wir selbst müssen uns ja auch vergewissern, dass unser Einsatz für die Konfi-Zeit sich „lohnt“.

Professor Dr. Bernd Schröder, Religionspädagoge an der Uni Göttingen, stellt sich am Montag, 2. September im forum Kirche in Bremen dieser Frage und versucht, gemeinsam mit dem Auditorium überzeugende Antworten zu finden. Die Bremer laden auch uns Oldenburger herzlich ein. Hier geht´s zur Ausschreibung.

Weil Konfi-Zeit so schön sein kann, ein paar Impressionen vom KonfiSommerCamp im Blockhaus Ahlhorn inklusive des einmaligen und lebendigen Konfi-Fischs…

                                          

… Mattis, Smilla, Paul, Leonie, Tom, Celine, Florian, Kim, Lucas, Melina…. – diese und ganz viele weitere Namen von Jugendlichen stehen in diesen Tagen und Wochen in Gemeindebriefen und auf Zeitungsseiten. Viele Briefe, Karten, Urkunden mit einem dieser vielen Namen als Adressat werden individuell und inhaltsreich geschrieben. Es ist wieder soweit:

Überall landauf und landab feiern wir in unseren evangelischen Kirchen Konfirmation. Traditionell zwischen Ostern und Pfingsten – aber je nach örtlichen Kulturen auch mal davor oder danach. Nach ein oder zwei Jahren gemeinsamer Vorbereitung ein besonderes Fest im Leben. In einem feierlichen Gottesdienst wird das besondere „JA“ Gottes in der Taufe bekräftigt und das Abendmahl gefeiert. Die Konfirmand*innen empfangen den Segen Gottes und stimmen ein in das Bekenntnis der christlichen Gemeinde.

Über die Hälfte der Konfirmierten sagen im Rückblick, dass die Konfirmation einer der wichtigsten Tage in ihrem bisherigen Leben gewesen ist. Ein Übergang von der Kindheit in die Jugendzeit. Eine Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens und der Bedeutung des Glaubens. Mitten in eine spannende Zeit der persönlichen Entwicklung hinein, in der sich nicht nur körperlich viel verändert, sondern auch das Gehirn komplett umstrukturiert wird. Kein Wunder also, dass es eine hochspannende Zeit für alle Beteiligten ist.

Wir vom KAJAK-Team wünschen allen Konfis eine schöne Konfirmation. In der Kirche und in den Familien. Ihnen und allen, die sich als Verantwortliche und Teamer*innen in der Konfizeit eingebracht haben, wünschen wir die Gewissheit, dass sich alles Tun und Machen, alles Hinterhergehen, Dranbleiben, alles Zuhören und Reden, jeder gemeinsame Quatsch und jede intensive Nachdenklichkeit am Ende irgendwie gelohnt hat. Für das eigene Lebensglück und für alle kleinen und größeren Wegabschnitte, die jetzt dran sind.

Ein Segen zur Konfirmation:
„Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist
gebe dir seine Gnade, er
Schutz und Schirm vor allem Bösen,
Stärke und Hilfe zu allem Guten,
dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben.“

Und hier gibt es TIPPS für die Feier der Konfirmation im Familienkreis: [download id=“3171″]

Heimlich besucht Ben seit einem Jahr den Konfirmandenunterricht. Jetzt hat er sich sogar taufen lassen – ohne seinen Eltern ein Wort zu sagen….
Ja, wo gibt es denn sowas?

Vor einem Jahr lief der Film „Die Konfirmation“ (D 662) erfolgreich im Rahmen der Themenwoche der ARD „Woran glaubst du?“ im Fernsehen.
Warum entscheiden sich junge Menschen trotz voranschreitender Säkularisierung heute noch dafür, Ja zu sagen zum christlichen Glauben? – Diese Frage wirft der Film von Regisseur Stefan Krohmer in 11 Szenenbildern auf. Ein spannender Spielfilm für junge Menschen ab 12 Jahren – und sicher auch für Eltern, die sich mit dem Sinn dieses evangelischen Festes auseinandersetzen wollen.

„Konfirmation – Bekräftigung des Glaubens“ (D 661)
Nicht mit Spielfilmlänge, aber mit einer guten Übersicht glänzt der zweite Filmtipp. Dieser knapp 21 Minuten lange Film aus dem Jahr 2018 informiert kurzweilig alle, die sich mit dem Thema Konfirmation beschäftigen wollen. Benjamin und seine Familie werden auf dem Weg zur Konfirmation begleitet. Themen der Konfi-Zeit, Begegnungen und Erfahrungen der Beteiligten und besondere Höhepunkte werden beleuchtet und in Szene gesetzt.

Beide Filme liefern als Zusatzmaterial Links, didaktisch-methodische Impulse und Arbeitsmaterialien zur reichhaltigen Auswahl und Weiterarbeit.

Wir finden, die beiden Themenfilme eignen sich ganz hervorragend für den gemeindlichen und schulischen Kontext. Reliunterricht, (Info-)Elternabende (Warum nicht kleine Sequenzen in den Ablauf des Abends einbauen?), Werte und Normen, Gemeindekirchenräte, Kirchenvorstände, Teamer-Runden, Jugendarbeit und und und.

Deshalb gibt es die beiden Filme jetzt auch bei uns in der Medienstelle auszuleihen.
Reinklicken, anrufen, vorbeikommen, mitnehmen…