NEU: KU Praxis 69

Jetzt ist es da, das neue KU Praxis-Heft. Das Thema entspringt einer intensiven Beschäftigung mit dem Themenfeld im Rahmen der Jahrestagung der Konfi-Dozent:innen der EKD. Der Downloadbereich lohnt sich dieses Mal besonders, weil neben den Arbeitsmaterialien viele Körper-Übungen nur dort zu finden sind. Mehr Infos zum Heft gibt es hier; Bestellungen gerne über die örtlichen Buchhandlungen ab dem 24.7.
Es lohnt sich aber auch die Anfrage bei den Konfi-Beauftragten.
Aus den Oldenburger Bezügen hat sich Friederike Deecken, Pfarrerin in Oldenburg-Bloherfelde, mit einem tollen Beitrag eingebracht: Von Fuß bis Kopf. Eine bioenergetisch-spielerische Körperreise.

Hier das Editorial von Kerstin Gäfgen-Track:

Es gibt keine körperlosen Menschen. In Jesus Christus hat Gott selbst Körper angenommen. Der Glaube ist keine reine »Geistigkeit «, sondern konkret und geerdet. Eine Konfi-Arbeit, die von einem menschgewordenen Gott erzählt und Konfirmand*innen ermutigen will, zu sich selbst und ihrer Menschlichkeit zu finden, ist ohne das Thema »Körper« nicht zu denken. In diesem Heft finden sich viele kreative Beispiele für eine Konfi-Arbeit mit allen Sinnen, die von den Erfahrungen der Konfirmand*innen, inklusive ihrer digitalen Lebenswelt ausgehen. Gelungen sind die vielen kleinen »Übungen« und Spiele, die zu Erfahrungen mit dem eigenen Körper anregen und zugleich das persönliche Ich stärken.

Die »sozialen« Medien kreieren eine virtuelle Sozialität ohne leibhaftige Begegnungen; die Stärke der Konfi-Arbeit liegt in leibhaftigen Begegnungen, gerade auch mit sich selbst. In dieser Stärke liegt zugleich ihre Gefährdung: Eine solche Arbeit ist herausgefordert, mit Nähe und Distanz angemessen umzugehen; darauf gehen insbesondere die Artikel von Irmela Redhead und Anna Schäfer ein. Ein Training für den richtigen Umgang mit Nähe und Distanz, mit der Körperlichkeit der Konfirmand*innen und der eigenen aller (!) an der Arbeit Beteiligten ist unverzichtbar. Die Aufarbeitungsstudien (z. B. MHG, ForuM) sowie die Berichte von sexualisierter Gewalt betroffener Personen zeigen
auf, dass es auch in den Kirchen gerade gegenüber Kindern und Jugendlichen zu sexualisierter Gewalt kam und leider immer wieder kommen kann. Deshalb muss nicht nur beim Thema »Körper« Aufklärung, Prävention und ein explizites Umgehen mit der Gefahr von Missbrauch Standard sein, um so Vertrauen zu erhalten oder wieder neu zu erwerben. Für leibliche und seelische Erfahrungen braucht es einen geschützten Raum, dessen sind sich die hier vorgestellten Beiträge bewusst und leisten einen wichtigen Beitrag zu einer konsequent vom Menschen und von Gott her denkenden Arbeit. Daher wurden zusätzlich alle Artikel des Heftes unter dem Blickwinkel des Sensitivity Readings geprüft und diskutiert.

Nur wenn alle Dimensionen menschlichen Lebens in den Blick genommen werden, können Konfirmand*innen besonders durch Begegnungen erfahren, was es heißt, »heute Christ zu sein«. Diese Frage war insbesondere die Frage des Mitbegründers von KU-Praxis, Weert Flemmig, der am vergangenen Heiligen Abend verstorben ist. Wir können in seinem Sinne nichts Besseres tun, als Konfi-Arbeit lebendig und mit allen Sinnen zu gestalten, um so den Gottesgedanken lebendig zu halten und empathisches Christsein zu leben – und den Konfirmand*innen zu zeigen, was das heute heißen kann.

Weil es auf der Website noch nicht zu lesen ist, hier das Inhaltsverzeichnis:

Wie schön, dass Aktionen von Kirche im öffentlichen Raum so gut ankommen. Über 700 Segenswünsche wurden zuletzt bei einer Aktion im Museumsdorf in Cloppenburg verteilt. Das Team kam kaum mit dem Nachfüllen der Kapseln hinterher.

Da die Nachfrage sehr hoch ist, haben wir in der Arbeitsstelle für Religionspädagogik noch einen zweiten Automaten – sogar noch etwas größer – angeschafft – inklusive großer Kapseln, die nach Belieben gefüllt werden können. Ob als Kaugummi-, Segens oder Sonstwasautomat freut er sich auf seinen Einsatz. Ich glaube ja, er funktioniert, weil die Älteren unter uns sich beim Dreh an „früher“ erinnern, als man noch einzelne Kaugummis und Flummis für einen Groschen bekommen konnte. Und die Jüngeren sind fasziniert von diesem urtümlichen Teil, dass ohne Touchscreen auskommt.

Und weil der Rote Teppich inzwischen in die Jahre gekommen ist, für unterschiedliche Anforderungen gekürzt und damit an imposanter Länge verloren hat, haben wir auch da gleich 64 weitere Meter geordert. Ausleihen erwünscht, egal ob je für sich oder in Kombination!

Ein Mini-Krippenspiel „ploppt“ in den Tagen vor Heiligabend auf. Irgendwo im Ort, auf den Straßen, Plätzen, im Quartier, beim lebendigen Adventskalender, in Heimen, Kitas, Schulen, Einkaufspassagen….
Passant:innen und Neugierige dürfen kurz verweilen und die Weihnachtsbotschaft der Engel und König:innen hören.

Diese Idee lässt sich auch jetzt noch kurzfristig umsetzen. Der Charme: Es braucht nur sechs Menschen, die Lust drauf haben. Und viel Text muss man auch nicht auswendig lernen. Und mit etwas Schnee als Kulisse spielt es sich sogar noch schöner…

Aktion 5000 Brote

Auch ein paar Tage nach dem Erntedankfest sehen die Gaben, die im Altarbereich der Bloherfelder Kirche in Oldenburg stehen, schön und appetitlich aus. Zum Reinbeißen.

Mitten in der Großstadt ziehen Kinder mit einem geschmückten Karren voller Erntegaben vom Kindergarten zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern an mir vorbei. Sie sind auf dem Weg zum Familiengottesdienst zu Erntedank. Und in vielen Gemeinden wird erst am 8. Oktober gefeiert.

Bei Freunden zu Besuch stehen im Flur zwei große Körbe mit frisch geernteten Äpfeln und Quitten. Ich sehe jetzt schon den leckeren Apfelkuchen vor mir, den ich in ein paar Tagen genießen werde.

Traditionell startet mit dem Erntedankfest auch die bundesweite Aktion 5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt. Sie bietet eine gute Gelegenheit, bis in die Adventszeit mit Konfis ganz handwerklich Brot zu backen und gegen eine Spende in Gottesdiensten, auf Wochenmärkten und bei anderen Gelegenheiten weiterzugeben. Der Erlös geht an ausgewählte Bildungsprojekte von Brot für die Welt für junge Menschen in der Einen Welt.

Mancherorts gelingt es, die Brotbackaktion gemeinsam mit einer Innungs-Bäckerin oder einem Innungs-Bäcker durchzuführen. Im letzten Jahr war die Idee, mit einer Konfi-Gruppe in einer engen Backstube zu Werke zu gehen, oft noch mit Corona-Bedenken belegt. Auch in diesem Jahr ist es nicht einfach, eine offene Backstube zu finden. In den letzten 10 Jahren haben fast 50 % eigenständige Bäckereien ihren Betrieb aufgegeben. Und große Bäckereibetriebe sind eben nicht an jedem Ort zu finden. Vor kurzem hörte ich von einer engagierten Mitarbeiterin in der Jugendarbeit, die mit ihrer Back-Idee am Ende bei einer Großbäckerei nicht auf offene Türen stieß. Das ist für beide Seiten schade, ist doch 5000 Brote auch eine Werbeaktion für ein unter Fachkräftemangel leidendes Handwerk. Andernorts klappt es dafür in diesem Jahr entspannt und kooperativ. In Delmenhorst z.B. werden Konfis in einem Wahl-Projekt im Advent für den guten Zweck aktiv. Wir wünschen viele sinnliche und sinnstiftende Erfahrungen!

Infos und Unterstützung für 5000 Brote gibt es bei Marius Blümel – marius.bluemel@diakonie-ol.de 0441 21001-328, dem Referenten von Brot für die Welt im Diakonischen Werk und natürlich auch in der Konfizeit.

Einmal Nürnberg und zurück

Wie schön, sich mitten in der Hitze des Kirchentages einfach mal auszuruhen. Die Füße ins Wasser halten, im Strandkorb sitzend den Sand durch die Zehen rieseln lassen. Und zwischendurch einfach mal ein paar Gedanken zum Kirchentags-Motto JETZT ist die ZEIT nachhängen.

Gelegenheit dazu bot der Kon-Fisch, den die Nordkirche und hier in Person von Katharina Schneider sich von uns aus Oldenburg ausgeliehen hatte. Frisch gefüllt mit 20 Boxen zu Stichworten wie „zeitlos, Zeitvertreib, Zeitreise, Mahlzeit, Zeitsprung, Freizeit etc….“ lud er viele Menschen im Zentrum Jugend zum Ausprobieren ein.

Gestern ist er der Kon-Fisch nun wieder zurück von der Pegnitz bei uns von an der Hunte gelandet.
Weitere Interessierte für die Ausleihe sind schon angekündigt. Gerne zu neuen Themen oder auch zu Klassikern der Konfizeit.