In QualityLand lautet die Antwort auf alle Fragen: OK
Peter Arbeitsloser (du heißt halt so wie der gesellschaftliche Status deiner Eltern bei deiner Geburt) und die anderen Bewohner in QualityLand haben gar nicht die Wahl. Wozu auch, wenn die schönste aller digitalen Welten dir deine Wünsche sowieso von den Lippen und aus deinem Verhalten abliest? Und wie superpraktisch ist es, wenn jeder einen fliegenmadengroßen Miniroboter als Ohrwurm trägt. Im Gehörgang durch Blutgefäße mit Bioenergie versorgt, übermittelt er alle Infos aus dem und ins Netz.
Marc-Uwe Kling ist ein wunderbares Buch gelungen. Immer, wenn ich mich über eine gelungene Satire über die Verheißungen und Fallstricke der Digitalisierung rundherum amüsiert habe, hat sich ein bitterer Geschmack dazu gesellt: So weit sind wir gar nicht mehr von John of Us, dem präsidialen Androiden und TheShop, der dir alles per Drohne nach Hause schickt (ob du es willst oder nicht) entfernt und und und. Also unbedingt lesen: Marc-Uwe Kling, QualityLand.

Und was hat das bitteschön mit dem MIT 14-Button zur Kirchenwahl am vergangenen Sonntag zu tun?
Zum Beispiel, dass es gut ist, wenn auch junge Menschen die Wahl haben und genügend demokratische Erfahrungen sammeln können. In der oldenburgischen Kirche waren zum ersten Mal  alle Kirchenmitglieder bereits ab 14 Jahren wahlberechtigt – also auch viele Konfis kurz vor ihrer Konfirmation. Von den 9122 stimmberechtigten 14 und 15jährigen haben immerhin 1059 bei der Wahl zum Gemeindekirchenrat mitgemacht. 11,61 % sind das und damit sogar mehr als die insgesamt ermittelte durchschnittliche Wahlbeteiligung von (11,41 %). Bei der coolen Aktion „Dein erstes Mal“ haben 450 Erstwähler mitgemacht, indem sie per WhatsApp ihre Teilnahme an die Wahlorganisatoren im OKR geschickt haben. Das ist doch – zumindest im Blick auf den kirchlichen Nachwuchs – ein echt erfreuliches Ergebnis. Als Dankeschön für den Weg ins Wahllokal winken einigen glücklichen Teilnehmenden Kinogutscheine.

Warum insgesamt immer weniger Menschen kirchenwählen gehen, darüber lässt sich sicher lange diskutieren. Wie sagte jemand „Na ja, alle, die da auf der Kanditatenliste stehen, werden schon OK sein.“ So kann man das natürlich auch sehen: In der Kirche engagieren sich die richtigen Leute. Aber für welche Richtung und für welche Themen sie stehen, das scheint nicht mehr so viele umzutreiben, geschweige denn zur Wahlurne zu bringen. Vielleicht sind die Leute von heute angesichts der permanenten Befragungskultur auch einfach müde vom Abstimmen – selbst mein Baumarkt möchte ja heute von mir mit einem grünen Smiley bewertet werden. In Vergessenheit gerät da schnell, dass eine demokratische Gesellschaft beileibe keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder hart erstritten werden muss. Eine niedrige Wahlbeteiligung ist, so finde ich, vor allem schade für all die engagierten Menschen, die ehrenamtlich als Kirchenälteste Verantwortung übernehmen. Eine ordentliche Rückenstärkung haben sie allemal verdient, wenn sie sich mit viel Elan, Zeit und Kraft für die Gemeindeglieder landauf und landab einsetzen. Ich ziehe jedenfalls vor allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten haben aufstellen lassen, meinen Hut!

Übrigens: Was in QualityLand mit deinem persönlichen Ohrwurm passiert, wenn du viermal an deinem Ohrläppchen ziehst, das wird hier nicht verraten…

2014 erschien das Heft „Gut verknüpft!“ der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Mitautor: Matthias Hempel! Neben einem Kapitel über die Grundlagen der Verknüpfung von Jugend- und Konfirmandenarbeit findet sich in diesem Heft eine Vielzahl an beispielhaften, gelungenen Projekten der Verknüpfung.

Nun gibt es mit „Gut verknüpft 2.0“ eine gelungene Fortsetzung: Projektleitungen stellen im neuen Heft ihre Ideen für innovative, ermutigende und nachhaltige Projekte vor. 19 Projekte werden vorgestellt, unter Anderem:

Connect – ein Jugendgottesdienstprojekt

Begeistert auf der Bühne – Musicalprojekt

Gestalten – der Darmstädter Konfi-Tag

Flucht ist Gott nicht fremd – eine dreitägige Konfi-Freizeit

Konfi-Adventure in the City – eine Konfi-Rallye

Herausgegeben wird das Heft von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Referat Kinder- und Jugendarbeit und vom Religionspädagogischen Institut der EKKW und der EKHN.

Weitere Informationen gibt es hier:

http://www.ekkw.de/service/kinder_jugend/7561.htm

www.rpi-ekkw-ekhn.de

Aus aktuellem Anlass ein Hinweis zur brandneuen Folge der Freeses – unbedingt mal anhören – auf NDR 2. „Einstempeln“ – das beliebte Thema der Gottesdienstbesuche in der Konfirmandenzeit. Es wird nämlich verdammt eng bis zur Konfirmation am Pfingstsonntag mit dem Godi-Stempeln… Also muss sich Svenni, der Sohn der sympathischen Familie Freese, was einfallen lassen. Natürlich gibt es gute Tipps von den Verwandten. Darf auch ein bisschen getrickst werden? Verstößt das nur gegen den guten Anstand oder sogar gegen die 10 Gebote? Bilden wir uns doch einfach mal unsere Meinung…

In der letzten Woche ist die Kampagne der Jugendverbände (ejo, CVJM und VCP) „Jünger als ihr denkt“ gestartet.

Die dazugehörige Internetseite lädt ein, Kirche neu wahrzunehmen als Ort, an dem Menschen unterschiedlichen Alters engagiert sind und sich zu Hause fühlen:

„Unsere Kirche – nur was für alte Leute? Unzeitgemäß und verstaubt? Falsch! Unsere Kirche ist jünger als ihr denkt!

Viele junge Menschen engagieren sich begeistert in unseren Gemeinden und in unseren Jugendverbänden.

Viele junge Menschen feiern begeistert Gottesdienste, erleben auf Freizeiten und Fahrten christliche Gemeinschaft.

Viele junge Menschen setzen sich dafür ein, dass die Welt ein bisschen mehr das wird, was sie ist: Gottes Schöpfung, in der Menschen gleichberechtigt und in Gerechtigkeit und Frieden zusammenleben können.

Lisa, Fabian, Nils und Gerrit (v.l.) hängen zum Kampagnenauftakt ein Banner an die Geschäftsstelle der ejo.

Jünger als ihr denkt! Ja selbst die „Alten“ sind oft jünger, als man denkt, tragen sie doch zahlreiche Erfahrungen nicht nur mit jungen Menschen in sich, sondern auch solche, die sie selber als junger Mensch gemacht haben.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Zeit in der Kinder- und Jugendarbeit? Was haben Sie erlebt? Wie haben Sie es erlebt? Und wie haben diese Erfahrungen Sie geprägt in dem, was Kirche noch heute für Sie bedeutet?

Machen Sie mit! Lassen Sie andere Menschen Anteil haben an Ihren Erfahrungen in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit. Ob bei den Pfadfindern oder in der Kirchengemeinde, bei TenSing oder auf Ferienfreizeiten. Was hat Ihnen die Kinder- und Jugendarbeit bedeutet – damals. Und was bedeuten Ihnen diese Erfahrungen noch heute?“

Es lohnt sich, in den nächsten Wochen immer mal wieder nachzusehen unter: https://jugendarbeit-oldenburg.de/

Fotos: ejo/Lucas Scheel

Der neue Ökumenische Kreuzweg der Jugend ist da!
Jetzt, da die Passionszeit beginnt, weisen wir gerne darauf hin.
Vom Weg Jesu mit dem Kreuz auch durch mein Leben und meine Stadt erzählen die Bilder, die Texte, die Musik und die Stationen des Kreuzwegs #beimir. Er kommt im Street-Art-Stil daher, ästhetisch und prophetisch. Ort der Fotos ist der öffentliche Raum. Jesus wird in realen Alltagssituationen sichtbar und verdeutlicht, dass Gott erfahrbar, konkret und persönlich ist.
Für Konfis, Teams…. und mehr!
Die Elemente des Jugendkreuzwegs
* #hashtags – Stationsbilder – Jesus in der Bibel – Gebete – Wie ich das sehe – Lieder – Impulse – O-Töne zu den Bildern – Klangwerke – Situationen – Playlisten – Wie geht´s noch? *
sind nicht nur als Materialpaket wie gewohnt bestellbar und selbstverständlich in der Medienstelle der arp ausleihbar!, sondern auch als App (#beimir) herunterladbar.
Das ist doch eine gute Möglichkeit, die Materialien gleich mal anzuschauen und zu überlegen, was könnte bei uns vor Ort denn passen. Denn wie immer finden sich hier eine Menge Anregungen, die auch in Auswahl die bisherigen Traditionen vor Ort bereichern können.