“Singen mit Konfis” –
da fallen uns allen gleich bestimmte Lieder ein, angestrengte Momente im Miteinander, aber sicher auch einige sehr emotionale Erlebnisse in der Gruppe, auf Freizeiten, in Gottesdiensten. Gemeinsam Musik machen, einen Rhythmus finden, ein Lied inszenieren – all das verbindet und lässt meist schon in kürzester Zeit ein fettes Gemeinschaftsgefühl entstehen.
Aber was mach ich, wenn ich selbst und die Teamer*innen auch gar kein Instrument beherrschen? Und mal ein paar andere Lieder singen wär auch super! Oder die bekannten Hits mal etwas anders singen?!

Für alle, die im Konfialltag nicht über eine instrumentale, geschweige denn eine Bandbegleitung verfügen, gibt es eine tolle Möglichkeit: die “Gefällt mir!”-CD. Auf der CD sind 20 Konfi-Hits vertont. Alle Lieder wurden in drei Varianten aufgenommen. Die Vollversion mit Band und Sänger*in ist als Lernversion zum einfachen Mitsingen gedacht. Als zweite Version findet man die Bandbegleitung samt Melodie führendem Saxophon. Und die dritte Variante bietet eine Playbackversion an, in der ausschließlich die Band begleitet.
Mich begeistern da besonders die originellen Versionen von “Dauerbrennern” wie “Stern über Bethlehem”, aufgefrischt kombiniert mit dem Ohrwurm “Stay just a little bit longer”. Der Choral “Hilf Herr meines Lebens” ist ebenfalls mitreißend vertont worden. Und selbst für ich-kanns-nicht-mehr-hörn “Laudato si” hab ich durch die CD eine coole Idee geschenkt bekommen: Die Strophen könnten durch die Konfis mit eigenen Texten rhythmisch gesprochen werden, untermalt durch die Bandversion, der Refrain dann wieder gemeinsam gesungen.

Neugierig geworden? Dann hab ich hier abschließend noch einen Überblick der 20 Titel:
Aufstehn, aufeinander zugehn * Vergiss es nie * Sei behütet * Mercy is falling * Da berühren sich Himmel und Erde * Jesus in my house * Tears in heaven * Vorbei sind die Tränen * One of us * Laudato si (If God is a DJ) * We want to see Jesus * There is a longing * Ich lobe meinen Gott * Mögen sich die Wege * Du bist heilig! * Ins Wasser fällt ein Stein * Hilf, Herr meines Lebens (Hit the road, Jack!) * Gott gab uns Atem * Licht der Liebe * Stern über Bethlehem (Stay)

Erhältlich ist die CD “Gefällt mir!”, nach dem sie bereits vergriffen war, nun wieder über das rpi Loccum. Echte Kaufempfehlung für alle, die auch endlich lustvoll mit Konfis singen wollen.
Kennenlernen durfte ich diese CD und weitere Hilfen und Ideen für die musikalische Arbeit mit Konfis während einer Fortbildung in Loccum im Oktober 2017. Zwei Tage, die inspiriert und ermutigt haben.

Sandra Bohlken, Kreisjugenddiakonin in der ejo-Wesermarsch

Ach übrigens: Einige Exemplare von „Gefällt mir!“ sind auch über die Konfirmandenzeit in Oldenburg schnell und günstig zu erwerben!

Das ist der Titel der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „das baugerüst“.

Die Ausgabe 4-17 ist gerade erschienen mit den Schwerpunkten: Muss Glauben gelernt werden? Religiöse Kommunikation. Die Relevanz des Glaubens.

Und weil heute Nikolaustag ist und das Heft wirklich lohnt, gibt es für die ersten fünf Interessent*innen, die sich unter angelika.pfeiler@ejo.de melden, ein Exemplar gratis!

Die Redaktion schreibt zu dem neuen Heft:

„Es gibt eine Mode“ sagt der Theologe Fulbert Steffensky in dem baugerüst-Gespräch des aktuellen Heftes, „die Grundfragen an das Leben nicht mehr zu stellen“. Er nennt sie „Gewohnheitsatheisten“. Damit sind wir mitten im Heftthema: „Den Glauben weitergeben“. Von Entkirchlichung, von Traditionsverlust des Christentums und Bedeutungsverlust der Religion sprechen die Studien. Wenn Eltern „mit dem Glauben nichts mehr anfangen“ können, so der Religionssoziologe Gert Pickel, haben Kinder und Jugendliche auch keine Chance, sich damit auseinanderzusetzen.

Vor diesem Hintergrund ist die Ausgabe des baugerüsts entstanden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Religion (Schweitzer) und wenn das Elternhaus diesen Kontakt nicht (mehr) gewährleisten kann, bedarf es anderer Wege. Wie diese aussehen können und was das für die Konzeption kirchlicher Angebote für Kinder und Jugendliche heißt, diskutieren die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe. (u.a.: Karl Foitzik, Gert Pickel, Friedrich Schweitzer, Michael Domsgen, Uta Pohl-Patalong, Bernd Beuscher, Fulbert Steffensky, Bernd Wildermuth, Simone Birkel, Florian Karcher, Rainer Brandt).

Muss Glauben gelernt werden?
Gert Pickel: „So wie sich die Kirchen leeren, Kirchenmitgliedschaftszahlen absinken, diffundiert auch der Glaube an Gott und die Zustimmung zu vielen Glaubensinhalten sinkt.“

Brot suchen, nicht die Steine
Fulbert Steffensky: „Ich glaube, dass man nur etwas glauben kann, was man schön und charmant findet.“

„Religiöse Kommunikation“ in der evangelischen Jugendarbeit
Uta Pohl-Patalong: „Religiöse Kommunikation findet dann statt, wenn existenzielle Fragen mit einem Bezug zur Transzendenz geteilt werden.“

Das aktuelle Heft mit 68 Seiten Hintergrundberichten, Gespräch und Beiträgen aus der Praxis kann zum Preis von 5 Euro zzgl. Porto bestellt werden.

Verantwortlich für den Inhalt ist: das baugerüst, Postfach 45 01 31, 90212 Nürnberg,
Weitere Hefte gibt es unter: www.baugeruest.ejb.de
Mail: baugeruest@ejb.de

Es ist wissenschaftlich erforscht: Es gibt ein Rezept, um Frieden zu stiften zwischen Menschen. Und wenn alle Menschen dieses Rezept anwenden, dann wäre doch auch Frieden in der Welt… – oder?
Das Rezept in Kürze: Zwei Menschen sitzen sich gegenüber und schauen vier Minuten einander in die Augen. (Zwischendurch reden ist übrigens erlaubt und zwinkern und mal ganz kurz umherschweifen…)
Der amerikanische Psychologe Arthur Aron hat schon vor über 20 Jahren festgestellt, dass durch diese Übung zwei Menschen, die sich total fremd sind, Sympathien füreinander entwickeln. Glaubst Du nicht? Dann probier es mal aus. Am Anfang sind zwei Minuten übrigens auch schon ganz schön lang. Aber warum nicht in verschiedenen Zusammenhängen mal ausprobieren. Ganz privat in der Familie und mit Freunden. Oder im Kollegenkreis. Und natürlich in der Kirchengemeinde. Ob die Konfis sich auf so einen Versuch einlassen? Wer weiß…
Amnesty International Polen hat dieses Experiment im Rahmen der Flüchtlingsdebatte im April 2016 in Berlin durchgeführt. Unter dem Motto #Look Beyond Borders sind sich Menschen mit unterschiedlicher Herkunft auf diese Augen-Blick-Weise begegnet. Das fünf Minuten lange Video Look Beyond Borders lohnt sich anzuschauen. Und natürlich darüber zu reden.
Ich finde, dieser Film und der dahinter liegende Gedanke sind ein guter Beitrag zur Ökumenischen Friedensdekade, die wir in diesem Jahr vom 12.-22. November begehen und die das Jahresmotto „Streit!“ auf vielfältige Weise ins Spiel bringt.
Wir wünschen allen in diesen Zeiten ein friedfertiges Miteinander und schöne Augen-Blicke!

 

 

 

Ein schöner Zufall:

Im Anschluss an eine Sitzung im Gemeindehaus Metjendorf entdecken wir einen Flyer der ejo:

Luther-Escape-Room

am 30. Oktober 2017

im Ev. Gemeindehaus Ofen

Neugierig geworden lesen wir:

„Ein Escape-Room lässt sich mit vier Begriffen erklären: ein Raum – ein Team – eine Aufgabe – eine Stunde Zeit.

Man hat als Gruppe also eine Stunde Zeit, um in einem Raum gemeinsam bestimmte Aufgaben zu meistern. Dazu ist es notwendig, viele Hinweise richtig zusammenzubringen. Das lässt sich nach einem ganz einfachen Prinzip umsetzen: suchen, sammeln, kombinieren und anwenden. Man löst also verschiedene Rätsel, indem Hinweise gefunden und entsprechend miteinander kombiniert werden.“

Am Abend des 30. Oktober schlüpfen die Teilnehmer*innen in die Rolle von Freunden der Reformation. Sie entführen Martin Luther, um ihn vor seinen Feinden zu schützen.  Dieses spannende Abenteuer verbindet Themen der Reformation, des Glauben und der Bibel und bietet jede Menge Spass und Aktion.

Teilnehmen am Luther-Escape-Room können Gruppen von 4-8 Personen ab 12 Jahren. Das Mitmachen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen gibt es bei Diakon Markus Kohring, jugendhaus.ofen@ewetel.net oder markus.kohring@ejo.de 

 

 

Bunt ist er schon. Und eine auffällige Form hat er auch.
Aber gerade das äußere Design des Museumskoffers „Vergiss Mein Nicht“ macht aufmerksam und lädt ein, sich damit zu beschäftigen. „Einfach vermitteln, was schwer zu erklären ist“ – in der praktischen Anwendung dieses Leitsatzes ist der Museumskoffer – man könnte auch sagen, die mobile Mitmachausstellung – zum Themenfeld „Sterben und Tod, Bestatten, Trauern und Erinnern“ gefüllt mit Objekten, Büchern, Filmen und Vorschlägen. Das mitgelieferte Handbuch enthält ein Fülle von Sachinformationen, die zur Einarbeitung in das Thema hilfreich sind. Entwickelt wurde er vom Museum für Sepulkralkultur in Kassel in Zusammenarbeit mit Kaledeidoskop e.V. Mitmachprojekte in Frankfurt am Main. In unserer Region gibt es ihn aber auch auszuleihen: in Bremen beim Bestattungsinstitut GE-BE-IN   und in Osnabrück bei der  Diözesanmedienstelle Osnabrück. Ursprünglich für die Projektarbeit mit Kinder bis 12 Jahren entwickelt, habe ich einige gute Erfahrungen beim Einsatz mit Konfirman*innen gemacht. Wer günstiger und schneller an didaktisch aufbereitetes Material zum Themenfeld herankommen will, kann sich in der Medienstelle der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Oldenburg eine gut sortierte Kiste „Tod und Sterben“ ausleihen.

Die aktuellen Studien zur Konfirmandenarbeit stellen fest, dass die Jugendlichen heute ein hohes Interesse am Thema Sterben und Tod und Wiedergeburt haben. Also ist es unsere Aufgabe, ihnen u.a. im Rahmen der KonfiZeit Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu ermöglichen, die über den Besuch des örtlichen Friedhofs hinausgehen. Im Film „Konfi-Zeit ist Deine Zeit“  der evangelischen Kirche in Bremen zeigt eine Sequenz den Besuch der Konfigruppe bei einem Bestattungsinstititut. Eine Konfi-Gruppe macht das Thema sogar zum Inhalt einer dreitägigen Freizeit. Viele Eltern finden es gut, dass ihre Kinder in einer vertrauten Gruppe Zeit und Raum bekommen, ein sensibles und doch oft in Familien eher unausgesprochenes Thema in den Blick nehmen und sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen.
Ich fand ja neben meiner vertrauten kulturellen Beheimatung besonders die Begegnung mit dem mexikanischen Totenfest „Dia de los Muertos“ eindrückllich. Die Idee, die Erinnerung an die Verstorbenen mitten in unser Leben hineinzuholen und dankbar fröhlich zu feiern, wer über den Horizont unserer Sterblichkeit mit uns verbunden ist, das finde ich sehr nachahmenswert.