Bücher3P1060166Für die Konfirmandenarbeit gibt es eine Vielzahl von Literatur. Mittlerweile dankenswerterweise auch für die Verknüpfung mit der Kinder- und Jugendarbeit. In den folgenden Wochen findest du hier in lockerer Abfolge zu einzelnen Aspekten Literaturhinweise.

Falls das eine oder andere Buch oder Heft dich näher interessiert, kannst du die angegebene Literatur Weiterlesen

Unser Buchtipp:

978-3-525-58034-9Prof. Dr. Karlo Meyer ist an der Universität des Saarlandes im Bereich Religionspädagogik tätig. 2012 erschien sein Buch „Wie die Konfis zur Kirche kommen“.

Der Verlag schreibt dazu:

Die Konfis und der Gottesdienst – zwei Welten begegnen sich? Das soll überwunden werden – aber wie? Karlo Meyer sucht Antworten bei den Betroffenen: Wie empfinden sie Gottesdienst? Wie würde er ihnen (besser) gefallen? Weiterlesen

Psalm 23 Häuschen webAn zwei Samstagen trafen sich 28 Konfirmand_innen aus Wardenburg, um den Psalm 23 mal anders kennenzulernen. Beim ersten Treffen ging es um eine persönliche Annäherung und Auseinandersetzung mit Hilfe von Stationen zum Psalm.

Bei den Stationen wurde sich mit dem eigenen bisherigen „Lauf des Lebens“ beschäftigt und Perlenketten aufgezogen, die prägenden Punkte im Leben darstellten. Angelehnt war diese Station an die Verse „Du führest mich auf rechter Straße um deines Namens willen.“. Außerdem konnte die Station der „Dunkelheit“ erlebt werden, bezogen auf die Verse “Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück“. Passend dazu konnten sich die Konfirmand_innen eine Kerze gestalten, die Licht ins Dunkle bringen kann. Zu den Versen „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ haben sich die Konfirmand_innen Gedanken gemacht, wem sie vertrauen können. Weiterlesen

HEMPEL Romanischer Christus webIm Rahmen einer Einheit zum Thema „Glaube“ wurden Konfirmand_innen eingeladen, ihr eigenes „Credo“ zu formulieren.
Zum Einstieg hatten die Konfirmanden Zeit, sich an den ausgelegten Beispielen Anregungen zu holen, um dann selber zu formulieren, woran sie im Moment glauben.

Hier ein paar Glaubens-Bekenntnisse zur Auswahl:

  • Ich glaube an Gott. Da es manchmal Momente gibt, in denen nicht passiert, was man erwartet. Man besitzt einen „Schutzengel“, bei dem man sich geborgen fühlt.
  • Ich glaube an die Aufnahme in den Himmel und denke oft darüber nach. Das Ewige Leben kann ich manchmal aber nicht nachvollziehen, da es für mich nicht nach … klingt.
  • Warum glaube ich eigentlich an Gott?
    Diese Frage ist schwierig … Mit meiner Oma bin ich früher in die Kirche gegangen… Ich fand es langweilig und zum Kotzen. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Kirche alte und junge Menschen zusammenbringt! Das finde ich gut und deshalb freue ich mich auf Konfi!
  • Ich glaube, dass Gott existiert, weil immer, wenn ich verzweifelt war oder glaubte das mein Leben nichts sei, hatte ich immer wieder Mut, weiter zu machen und nicht aufzugeben.
  • Ich glaube, dass es einen Gott gibt und das er mich beschützt. Denn wenn ich Probleme habe, habe ich manchmal das Gefühl, dass mir jemand zuhört und jemand da ist.
    Ich glaube auch, dass es einen Himmel gibt, wo man alle Verstorbenen wieder trifft.
    Manchmal glaube ich, dass man wieder geboren wird, da man manchmal ein Déjà-vu hat. Manchmal glaube ich aber auch nicht dran.
    Ich glaube, dass Jesus gelebt hat. Aber nicht ganz so, wie es in der Bibel steht.
  • … mehr Beispiele gibt es in:
    Ullis-Materialnoerse

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Zum Anfang der Konfirmandenzeit ist es wichtig, dass die Konfirmand_innen sich gut kennenlernen und die Gruppe ein gutes Vertrauensverhältnis aufbaut.
Jede Gruppe durchlebt verschiedene Phasen, die bei der Programmplanung berücksichtigt werden sollten, damit die Gruppe gut zueinanderfindet.
Jede dieser Phasen kann durch spielerische Einheiten positiv beeinflusst werden.

 

Spiel_2013_HFT_2_UMartensAm Anfang steht die Orientierungsphase.
Sie ist gekennzeichnet durch eine große Unsicherheit der Konfirmand_innen.
Sie kennen sich kaum oder nur oberflächlich und es ist noch unklar, wie man sich verhalten soll.

Hier bieten sich Kennlernspiele an, die nicht nur dem kognitiven Erlernen der Namen dienen.
Viele Kennlernspiele setzen da viel breiter an. Alle Spiele, die der Orientierung dienen, dem Ausloten der Regeln (Was ist hier erlaubt?)  und dabei helfen zu erfassen, wie ich mich verhalten darf/muss, sind hier gefragt.

Hier ein paar Beispiel mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe:
Turtle Wushu dieses Spiel erlaubt den Konfirmand_innen, sich in lebendiger und witziger Weise näher zu kommen. Sie lachen dabei viel und erfahren, wie die anderen reagieren, was sie lustig finden und Grenzen werden definiert. Sie merken spielerisch, was der oder die jeweilige Andere gut findet und was nicht. Es wird im Spiel deutlich, wieviel Nähe und Distanz jede/r einzelne braucht. Für die Leitung werden auch schnell Empfindlichkeiten der Teilnehmer_innen sichtbar.

Mist Mist Mist ist ein alternatives Spiel, dass ähnlich wirkungsvoll ist wie Turtle Wushu, hierbei wird aber mehr gelacht und man kann sich gar nicht lächerlich machen, da alle sich gleich lächerlich benehmen. Hemmungen werden abgebaut und die Konfirmand_innen erfahren, dass es gar nicht schlimm ist, sich mal daneben zu benehmen.

Kannst Du bis 3 zählen? bietet sich gerade am Anfang an. Es wird zu zweit gespielt. Entweder stellt die Leitung sollte die Zweierteams zusammen oder die Konfirmand_innen suchen sich selber eine/n Partner_in, möglichst jemanden, den / die sie noch nicht oder kaum kennen. Das Spiel macht deutlich, dass jede/r Fehler macht und dass das gar nicht schlimm ist, sondern Spaß macht und befreit.

Es gibt viele Spiele die hier ergänzt werden können und je nach Rahmen auch mehr Zeit erfordern.
Ich für dich und uns – Autogrammspiel – Bingo Namen- oder auch Menschenbingo

Ein Merksatz, den ich unseren Teamer_innen in der Juleica-Ausbildung an dieser Stelle immer mit auf den Weg gebe, lautet:
Last die Teilnehmer_innen „glänzen“! – jede/r muss zeigen können, dass sie/er was kann und was Besonderes und Einmaliges ist.
Alle müssen in der Orientierungsphase und der folgenden Machtkampfphase zeigen, dass sie jemand Besonderes sind und jede/r etwas kann, was die anderen nicht so gut können.
Die was im Kopf haben, die besonders kräftig sind, die schnell sind, die geschickt sind, sollen das zeigen können. Alle sollen in diesen beiden Phasen erkennen: wir sind unterschiedlich und als Gruppe brauchen wir alle Talente, die hier versammelt sind!

Spiele für die Machtkampfphase:
Sind z.B. Wettkampfspiele und Spiele, die auf körperliche Stärken aufmerksam machen.
Ein Klassiker wäre hier z.B.: Ohne Moos nichts los oder auch:

Spiele für die Wir– und Differenzierungsphase wären vor allem kooperative Spiele und Aktionen.
Eine Vielzahl passender Spiele gibt es unter dem Schlagwort Kooperation in meiner Materialbörse.

Für die letzte Gruppenphase, der Krise und / oder Ablösephase, gibt es keine gesonderten Spiele zu benennen.
In dieser Phase muss man am Ende der Konfirmandenzeit einen Ausblick wagen, auf die Zeit, die nach der Konfirmation folgt.
Hier wäre aber auch der Brückenschlag zur und in die Jugendarbeit spätestens an zu setzten.

Ulrich Bohlken | 2015
Ullis-Materialnoerse