Am Freitag gehen an zahlreichen Orten viele und vor allem auch junge Menschen demonstrieren. Das beeindruckt mich sehr. Der Einsatz für Klimaschutz ist für uns alle überlebenswichtig. Und es ist gut, wenn die Menschen, deren Zukunft ganz besonders betroffen ist, sich es nicht gefallen lassen, wenn wir in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft das Thema aussitzen und in unseren demokratischen Kulturen endlos diskutieren.

Greta Thunberg fordert die Welt heraus. Tausende Schüler*innen folgen ihr inzwischen. Fridays For Future ist eine ernsthafte Bewegung: „We can no longer save the world by playing by the rules. It´s time to rebel to save the future.“

Am Ende der Erlebnisausstellung „Jung & Konfi“ lagen stapelweise Protestplakate an der Station „Mach‘s Maul auf!“ Viele forderten zur Bewahrung der Schöpfung auf, nahmen Stellung zu Gerechtigkeit und Frieden, wehrten sich gegen Rassismus und Nazis, befürworteten Toleranz und Respekt gegenüber Minderheiten und alternativen Lebensstilen. Auch gegen Artikel 13 des Urheberrechts wehrten sich die netzbegeisterten Jugendlichen und setzten sich für mehr Graffitiflächen ein.

Das politische Interesse zu wecken und Lust zu machen, sich in gesellschaftliche Debatten einzumischen, ist ein Teil des Bildungsauftrags. Schule und Kirche sitzen da in einem Boot.

Hier noch einmal der Hinweis auf einen frisch entwickelten guten Baustein zum Thema Klimaschutz für Konfizeit und Schule: [download id=“2909″]

Raus aus der Komfortzone – das mach ich immer so, das kann ich, das ist am bequemsten

Rein in die Lernzone – sich selbst und andere überraschen, neue Wege gehen, sich selbst neu erleben

Dieter Niermann, Diakon, Religions- und Erlebnispädagoge und Bildungswissenschaftler aus Bremen, weiß, wovon er spricht. 20 Jahre lang hat er im Bremer Norden Konfizeit gestaltet. Und mit vielen anderen zusammen tolle Projekte ausgeheckt. Ein hinreißender Überzeugungstäter!

Z.B. die Konfi-WG: Ein Jahr mietete die Kirchengemeinde ein Haus und jeweils 10 Konfis zogen für etliche Wochen dort ein. Sie erlebten hautnah, was es heißt, miteinander das Leben zu teilen und dabei fast automatisch ins Gespräch über den Glauben zu kommen.

Oder das ganz und gar besondere Projekt für Jungens: Mit dem Wartburg zur Wartburg. Drei Wartburgs gekauft, reisefit gemacht und damit diakonische Orte angesteuert oder auf Luthers Spuren unterwegs.

Oder mit Konfis pilgern von Volkenroda nach Loccum oder mit dem Rad von…

Oder mit den Konfis einmal im Monat Gottesdienste in anderen Gemeinden besuchen und sich die besten Konfi-Stunden präsentieren lassen.

Oder Konfis in Kleingruppen in Häuser von Eltern einladen, um dort im gemütlichen Rahmen frei von der Leber weg über biblische Geschichten nachzudenken. Was denkt ihr? Was denke ich? Vielleicht haben wir beide ja mit unserer Meinung recht.

Beispiele gibt es viele. Ziel ist es, gemeinsam mit den Konfis mit Spaß und Freude bei der Sache zu sein. Inhaltliche Themen an den Orten zu gestalten, die dazu passen. Der Stuhlkreis ist halt nicht für alles gut. Warum also nicht beim gemeinsamen Sedermahl das Abendmahl feiern? Warum also nicht beim Arzt oder in der Apotheke eine Heilungsgeschichte diskutieren? Oder am Baggersee die Geschichte von der Sturmstillung?

Es ist wie die Sache mit dem Ei. Wer einen ganzen Tag mit einem rohen Ei verbringt und es bei allem Tun und Lassen nicht aus der Hand legt, der lebt viel bewusster. Da sind Achtsamkeit und Fantasie gefragt. Nicht nur beim Zähneputzen…

Die 18 Teilnehmer*innen des KAJAK-Fachtages „Spaß in der Konfizeit“, der im Rahmen der Erlebnisausstellung „Jung & Konfi“ am 20. Februar im Lambertus-Saal der St. Lamberti-Kirche stattfand, nahmen auf jeden Fall viele neue Anregungen mit in ihre Gemeinden und in die Kreisjugenddienste.







Das RPI Loccum lädt herzlich ein zu einem Fortbildungstag „Inklusive Konfirmandenarbeit“ des Netzwerkes INKA. Am Donnerstag, den 04. April können alle, die in der Konfi-Arbeit tätig sind, sich vertraut machen mit spielerischen Methoden, die besonders gut in heterogenen Gruppen geeignet sind. Es geht um Chancen und Risiken beim Einsatz von Theater und Spiel in der inklusiven Konfiarbeit.

Außerdem gibt es natürlich Gelegenheit, sich auszutauschen, eigene Fragen ins Spiel zu bringen und sich zu vernetzen.

Theater und Spiel
Ins Spiel kommen…
Wir lernen Spiele aus der Theaterpädagogik kennen und probieren diese aus.
Spiele mit allen…
Was mache ich eigentlich, wenn ich ein Klatsch- Spiel vorbereitet habe, aber jemand nur eine Hand hat?
Wie kann ich ein Gruppenspiel modifizieren, wenn ich mit einer Gruppe arbeite, zu der jemand gehört, deren Verhalten mich grade in solchen Situationen oft herausfordert?
Wie können Jugendliche ohne Lautsprache in einen Chor einstimmen?
„Schattentheater to go“…
Eine Methode aus der Theaterpädagogik , die auch ohne Lautsprache auskommen kann: Erarbeiten auch schwerer Inhalte für Jugendliche mit und ohne Unterstützungsbedarf zum Mitmachen und Nachmachen.
Reflexion und Lernerfolge…
Wie reflektiere ich (Theater-)spiel mit einer heterogenen Gruppe? (Wie) Gelingt es z.B., dass auch ein Mensch mit einer Autismus-Spektrum- Störung Metaphorik nachvollziehen kann?


10.00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee
10.30 Uhr Tagungsbeginn
Begrüßung, Eingangsritual
10.40 Uhr Wer ist da?
11.00 Uhr Wünsche und Themen
11.30 Uhr Impuls: „Inklusive Konfirmandenarbeit – Konfirmandenarbeit mit sehr heterogenen Gruppen“
11.50 Uhr Theater und Spiel I
Ins Spiel kommen
Spiele mit allen
12.30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Theater und Spiel II
„Schattentheater to go“
Ins Spiel kommen
Spiele mit allen
15.00 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen
15.30 Uhr Nach dem Spiel
Reflexion mit Konfirmand*innen und Lernerfolge
16.00 Uhr Absprachen, Verabredungen, Vernetzung
16.30 Uhr Reisesegen
Abreise


Der Fortbildungstag kostet 8,- Euro pro Person.

Anmeldung und weitere Information:marion-helga.lumpe@evlka.de

Die Vorbereitungen für die Ausstellung „JUNG&KONFI“ laufen auf Hochtouren: Die Stationsideen werden getestet, Hinweisschilder geschrieben und Material gekauft. Bald ist es soweit: Am Sonntag, den 3. Februar wird die Ausstellung eröffnet!

Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird es im Februar einen Fachtag geben: „Spaß in der Konfi-Zeit“:
„Spaß“ gehörte früher ja nicht unbedingt zu den Qualitätsmerkmalen eines guten Konfirmandenunterrichts. Die Zeiten haben sich geändert. Wenn die Jugendlichen heute sagen, ihnen macht die Konfi-Zeit Spaß, dann ist das ein großes Lob. Aber nicht nur die Zielgruppe darf gut gelaunt sein. Auch die Verantwortlichen der Konfi-Zeit, ja das gesamte Team soll fröhlich bei der Sache sein.
Um dieser Gefühlslage auf die Sprünge zu helfen, haben wir Dieter Niermann eingeladen. Der praxiserfahrene Diakon, Religionslehrer und Erlebnispädagoge aus Bremen erzählt uns von schrägen Wegen, Konfi-WGs, vom Tag mit dem Ei, Shoppingtouren, Cold Cases, himmlischen Ikonen und vielen anderen Ideen, die er über viele Jahre in Bremen ausprobiert und zuletzt als Buch herausgebracht hat.

Auf einen Blick
Zeit: Mittwoch, 20. Februar 2019, 10-16 Uhr
Ort: St. Lamberti-Kirche Oldenburg
Zielgruppe: Diakon*innen, Pfarrer*innen, Ehrenamtliche in der Konfi-Zeit und Interessierte
Kosten: keine.

Der Fachtag wird veranstaltet von KAJAK: Konfirmandenzeit und Jugendarbeit konkret und findet in Kooperation mit dem Referat für Ausbildung und Personalentwicklung für Pfarrer*innen statt.

Infos und Anmeldungen bis 11. Februar unter ejo.de/fachtag-kajak


In jeder Legislaturperiode legt die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) der Synode der EKD einen Bericht über die Lage junger Menschen und über die Situation der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit vor.

Der diesjährige Bericht steht unter dem Titel #immerandersweiter. Er legt den Fokus auf eine Auswahl von wichtigen Lebensbereichen junger Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren: Familie, Freundschaft, Schule und zivilgesellschaftliche Organisationen.

Am 27. November 2018 wird Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), um 19.00 Uhr in der Kranbergstraße 7 in Oldenburg den aktuellen Bericht vorstellen und erläutern.

Weitere Informationen und ein Anmeldeformular gibt es hier.

Foto: ejo/Lucas Scheel