91 % aller 12-13jährigen haben ein Smartphone
Jugendliche sind mobil und vernetzt unterwegs. YouTube, WhatsApp, Instagramm begleiten sie durch ihr Leben.
Bibis Beauty Palace, Freekickerz, Gronkh und Co. prägen ihren Geschmack, ihre Meinung und ihren Konsum.
Was bedeutet das für unsere Arbeit mit Konfirmand*innen und unseren Teams?
Die Alternative zwischen Medienaskese und Medienvielfalt stellt sich eigentlich ja gar nicht. Denn schon immer haben wir uns die Welt durch Medien angeeignet. Klüger fragen wir, mit welcher Intensität wir welche Medien in unserer Arbeit nutzen. Ganz im Sinne des biblischen Mottos „Prüfet alles und das Gute behaltet“ schauen wir uns an, was alles Gutes auf dem Markt ist. Und da gibt es eine Menge an Möglichkeiten und guter Produkte.
Mit dieser Haltung tagte der Treffpunkt Konfirmandenarbeit vom 14.-15. August in Rehburg-Loccum, wohin das dortige religionspädagogische Institut und hier der neue Dozent für Konfirmandenarbeit, Pastor Andreas Behr, eingeladen hatte.

Fachleute der Medienarbeit aus dem kirchlichen Bereich machten uns schlauer. Hartmut Schwarz und ich waren für die Arbeitsstelle für Religionspädagogik mit vor Ort. Was mir besonders gefallen hat? Ganz zuerst der herrlich aufklärerisch-provozierende Vortrag von Dr. Andreas Mertin. Mit seinem kritischen Blick ein paar Auszüge von Bioshock Infinite oder die E wie evangelisch anzuschauen, schärft die Wahrnehmung und das protestantische Profil. Vielleicht sollte ich es doch bis zum 10. September geschafft haben, Bill Violas Installationen in den Deichtorhallen in Hamburg zu besuchen. Vom „Rembrandt des digitalen Zeitalters“ kann man viel lernen über die Kraft bewegender Bilder für die wichtigen Fragen des Lebens.

Die zwei Workshops, die ich besucht habe:
Bloggen mit Konfis mit Dr. Thomas Ebinger aus Stuttgart
Mir leuchtet ein, dass es viel Spaß und Sinn machen kann, für und mit Konfis einen Blog aufzulegen. Mit Word Press z.B. geht das ja heutzutage echt einfach. Und wenn dann alle Termine, Infobriefe, viele Fotos und Berichte dort ihren Ort gefunden haben, kann sich so ein Blog zu einem richtig guten Treffpunkt für die Konfirmandenzeit entwickeln. Nicht nur die Konfis können hier ihre Beiträge präsentieren. Auch Eltern erfahren mehr als aus dem Mund ihrer Kinder, was für tolle Sachen denn in der Kirche geboten werden. Konsequent zu Ende gedacht, ersetzt so ein Blog viele verteilte Zettel und Mailverkehr. Erstaunlich vielleicht, dass es anscheinend nur wenige attraktive Konfi-Blogs im Netz zu finden gibt. Und – tata – einer davon kommt aus der Oldenburger Kirche: Der alpine KonfiCamp-Blog der Kirchengemeinden Varrel und Stuhr kommt gut gemacht und professionell daher.
Die wichtigsten Stichworte zum Workshop-Thema finden sich – logisch – prima zusammengefasst im Ebiblog meines hoch geschätzten Kollegen. Ach ja, wenn spätestens im nächsten Jahr die Konfi-App heraus kommt – auch so ein Projekt, bei dem Thomas Ebinger kräftig mit am Entwickeln ist – dann ist das noch mal ein mutiger Schritt weiter in die Alltagswelt der Konfis hinein.

Smartphone, iMovie, YouTube – Filmprojekte mit Konfis – mit Pastor Christian Nickel aus Bomlitz
„Was ist Hoffnung für dich?“ Auf diese Frage haben wir in kleinen Film-Clips geantwortet und daraus eine Interview-Collage erstellt. Der junge Kollege Christian Nickel hat uns die Furcht genommen, dass wir uns in endlosen Schnittprogrammenprozessen die Nächte um die Ohren schlagen müssen. Kurze Clips bei gutem Licht und mit einem verständlichen Ton sind schnell erstellt. Was nichts war, wird sofort gelöscht. Die Übergänge gestalten, geeignete Musik unterlegen, einen Titel gestalten und als Sahnehäubchen einen hollywoodreifen Trailer erstellen – alles kein Problem mit iMovie, MovieMaker und Co. Meistens sind einige  Konfis oder Teamer in diesen technischen Dingen sowieso fitter als der Pastor oder die Pastorin, so dass bei etwas aufwändigeren Filmprojekten die Rollen gut und gabenorientiert verteilt werden können. Bis „unser“ Hoffnungsfilm fertig ist, lohnt sich als tolles Beispiel der Blick auf die Interviewcollage zum Song von Silbermond Himmel auf

Und das waren die anderen Workshops und Impulse: Simple Show, Konfis und digitale Medien, Musikvideos, (Kurz)Filme, Virtual Reality-Brillen, Action Bound, Ohrenblicke und Minecraft.

Ich wünsche viel Lust auf peronale und apersonale Medienstrategien!

Die aej/ESG lädt herzlich zum 6. aej/ESG-Forum Wissenschaft und Praxis zum Thema Glaube in Lebensläufen „Von t3 bis zu GENERATION WHAT?“ ein:

Donnerstag 26./Freitag 27. Oktober 2017
Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart,
Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart

Im Ausschreibungstext heißt es:

Glaube und Religion ereignen sich niemals kontextlos, sondern geschehen in biografischen und gesellschaftlich-kulturellen Zusammenhängen und Bedingungsgefügen. Das 6. aej/ESG-Forum Wissenschaft und Praxis hat als Ziel, die Ergebnisse aktueller Jugendstudien zur Kenntnis zu nehmen und Erkenntnisse zu gewinnen für Glaube, Religion und Kirchenbindung in verschiedenen Lebensphasen und kulturellen Gefügen. Weiterlesen

Unter diesem Titel kündigt die aej das 6. aej/ESG-Forum „Wissenschaft und Praxis“ an. Am 26. und 27 Oktober wird es in Stuttgart um „neue Ergebnisse aus Jugendstudien zum Thema Glaube in Lebenskontexten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ gehen.

Neben der 2. bundesweiten Studie zur Konfirmandarbeit, die von Dr. Wolfgang Ilg vorgestellt wird, gibt es eine Vielzahl weiterer interessanter Weiterlesen

Gern weise ich an dieser Stelle wieder einmal auf eine Veranstaltung des Religionspädagogischen Instituts Loccum hin. Beim „Treffpunkt Konfirmandenarbeit“ geht es am 14. und 15. August um das Thema Medien.

Der neue Beauftragte für Konfirmandenarbeit im RPI, Andreas Behr, lädt dazu mit folgenden Worten ein:

„Es muss nicht immer Facebook sein. Es gibt sie noch: die klassischen Medien wie Radio und Film, Bilder und Text. Es gibt aber auch die neuen Medien. Smartphone und das ganze große Internet. Weiterlesen

„Es war fantastisch!“ So fasste es ein Wilhelmshavener Pastor am Ende des dritten KonfiCamps in Wittenberg zusammen. Vom 14.-18. Juni wurde der „Peak“ erreicht – so viele Campteilnehmer*innen wie nie – fast 1500 – tummelten sich auf dem großen Gelände. Und wieder war das Wetter toll – ein Segen halt. Die Presse berichtete ausführlich. Nicht zuletzt, weil es sich auch die Kirchenprominenz nicht nehmen ließ, sich live und in Farbe von der besonderen Atmosphäre zu überzeugen. Bischof Jan Janssen und einige seiner Kollegen vertraute sich mutig den Konfis an, die ihn gut vorbereitet auf einer Welle des Vertrauens trugen. Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker nutzte die Gelegenheit zur Campwanderung ebenso wie Landesjugendpfarrer Dr. Sven Evers. Und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, kämpfte in einer großen „Bubble“ höchstpersönlich gegen die Campleitung in Person von Tobias Bernhard – und ließ diesem kaum eine Chance.
Konfis, die sich in der großen Menge einen eigenen Ort der Geborgenheit eingerichtet haben. Begeisterte Teamer*innen, die beim Konzert der Band und der anschließenden Disco mit den etwas zurückhaltenderen Pastor*innen und Diakon*innen für eine ausgelassene Stimmung sorgten. Andächtige KonfiCamper in der Wittenberger Schlosskirche, die spürten, dass hier ein besonderer Ort des Glaubens gegenwärtig ist. Und, und, und…. – es gibt so viel zu erzählen von großen und kleinen Begebenheiten aus den zwei mal fünf Tagen, die ich vor Ort erleben durfte.
Angesichts der Diskussionen darüber, welche Gestalt der christliche Glaube zukünftig finden soll, lässt sich auf jeden Fall feststellen: Hier ist ein kirchlicher Ort, an dem junge Menschen eingeladen werden, ihr Leben mit selbstbewusstem Gottvertrauen zu gestalten. Ein großes Dankeschön sei an dieser Stelle allen ehren- und hauptamtlichen Teamer*innen ausgesprochen, die sich mit viel Lust und Engagement auf dieses Projekt eingelassen haben. Es macht viel Freude, mit Euch unterwegs zu sein!
Auch heute gibt es wieder ein paar Bilder, die einen kleinen Einblick liefern in das KonfiCamp-Leben. In allem sichtbaren Spaß, bei allem Lachen und manchmal auch in traurigen Momenten, während großer Partys und persönlicher Gesprächsrunden ist etwas geschehen, was Pastor Markus Löwe aus Wildeshausen im Rückblilck auf den Punkt gebracht hat: „Wir wurden vom Heiligen Geist berührt!“ Ist das nicht wunderbar?!