Ja, er hat recht! Der Kollege, der verwirrt ist über die Rahmenbedingungen, unter denen die Konfizeit nach den Ferien starten kann.
Einerseits arbeiten unter den Bedingungen des jeweils geltenden Hygienekonzepts. Andererseits die Möglichkeit, als feste Jugendgruppe mit bis zu 50 Personen ohne Abstandsregeln und Maske zusammenkommen zu können. Wie kann es gut gehen?
Ein entsprechender Überblick über Hinweise und Empfehlungen findet sich ja hier im KAJAK-Blog auf einer Extra-Seite als Download.
Ich fasse meine aktuellen Einschätzungen mal in zehn Punkten zusammen:
1. Die aktuellen Regelungen ermöglichen uns einen großen Spielraum mit vielen Freiheiten. Dies können wir kreativ nutzen.
2. Die kluge Anwendung der Hygieneregeln (Niedersächsische Corona-Verordnung, Hygienekonzept der Gemeinde, Hinweise des Landesjugendrings) zur Reduzierung des Infektionsrisikos liegt in der örtlichen Verantwortung.
3. Die ersten Schulwochen werden uns helfen. Die Konfis bringen ihre Erfahrungen mit in unsere Konfizeit-Treffen. Gemeinsam mit ihnen – und in der Rückversicherung mit den Eltern – vereinbaren wir die Regeln eines kontaktschonenden Umgangs im Konfikurs. Es macht Sinn, sehr genau abzusprechen, in welchem Fall wer zuhause bleibt und wie die Informationswege laufen.
4. Noch mehr als bisher achten wir auf die Situation der Einzelnen. Wer sich auch psychisch unwohl fühlt, wird geschont und gemeinsam Alternativen entwickelt.
5. Die digitalen Kommunikationswege der letzten Monate ergänzen unsere Methodenvielfalt. Wir experimentieren, was am besten analog und was vielleicht auch besonders spannend mit neuen Medien inszeniert werden kann.
6. Viele routinierte Abläufe und Traditionen sind in Frage gestellt. Wir improvisieren und stellen manche Organisationsformen um. Wir arbeiten – auch uns selbst gegenüber – fehlerfreundlich.
7. Wir machen keinen Stress. Vieles dauert durch die neue Achtsamkeit länger. Es muss nichts aufgeholt und auch nicht das volle Programm durchgezogen werden.
8. Wir achten auch auf uns selbst. Wenn wir uns selbst bei manchen Aktionen unwohl fühlen, uns das Miteinander zu dicht wird etc., halten wir inne, verteilen die Gruppe großzügiger auf die vorhandenen Räume, lassen das eine Spiel weg, verzichten dann doch auf das gemeinsame Essen, ersetzen die eigentlich unverzichtbare Freizeit durch tolle Tagesaktionen.
9. Die Teamer*innen werden in die Organisation der neuen Konfizeit mit einbezogen. Wo wollen sie mittendrin dabei sein und wo ist ihrerseits Zurückhaltung das Gebot der Stunde.
10. Für gute Entscheidungen über die Durchführung der Konfizeit braucht es Rückenstärkung durch die Gemeindekirchenräte bzw. Kirchenvorstände und vielleicht auch Unterstützung durch zusätzlich hilfsbereite Menschen. Ein gutes Miteinander von Konfizeit und Jugendarbeit bewährt sich in diesen Monaten besonders.
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