Es ist wissenschaftlich erforscht: Es gibt ein Rezept, um Frieden zu stiften zwischen Menschen. Und wenn alle Menschen dieses Rezept anwenden, dann wäre doch auch Frieden in der Welt… – oder?
Das Rezept in Kürze: Zwei Menschen sitzen sich gegenüber und schauen vier Minuten einander in die Augen. (Zwischendurch reden ist übrigens erlaubt und zwinkern und mal ganz kurz umherschweifen…)
Der amerikanische Psychologe Arthur Aron hat schon vor über 20 Jahren festgestellt, dass durch diese Übung zwei Menschen, die sich total fremd sind, Sympathien füreinander entwickeln. Glaubst Du nicht? Dann probier es mal aus. Am Anfang sind zwei Minuten übrigens auch schon ganz schön lang. Aber warum nicht in verschiedenen Zusammenhängen mal ausprobieren. Ganz privat in der Familie und mit Freunden. Oder im Kollegenkreis. Und natürlich in der Kirchengemeinde. Ob die Konfis sich auf so einen Versuch einlassen? Wer weiß…
Amnesty International Polen hat dieses Experiment im Rahmen der Flüchtlingsdebatte im April 2016 in Berlin durchgeführt. Unter dem Motto #Look Beyond Borders sind sich Menschen mit unterschiedlicher Herkunft auf diese Augen-Blick-Weise begegnet. Das fünf Minuten lange Video Look Beyond Borders lohnt sich anzuschauen. Und natürlich darüber zu reden.
Ich finde, dieser Film und der dahinter liegende Gedanke sind ein guter Beitrag zur Ökumenischen Friedensdekade, die wir in diesem Jahr vom 12.-22. November begehen und die das Jahresmotto „Streit!“ auf vielfältige Weise ins Spiel bringt.
Wir wünschen allen in diesen Zeiten ein friedfertiges Miteinander und schöne Augen-Blicke!
Schöner Beitrag! Das wäre mal ein gutes Experiment für die Konfirmandengruppe. Oder für alle, die gerade nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Als Einstieg für ein klärendes Gespräch. Danach lässt sich bestimmt leichter diskutieren und argumentieren.