„Eine Welt der echten Wertschätzung, des respektvollen Austauschs.“
Diese Welt kommt in der medialen Öffentlichkeit kaum vor, sagt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Und genau um diese besondere Erfahrung geht es uns, wenn wir (nicht nur, aber natürlich auch) für Konfis und Teamer*innen mit der Konfizeit Räume und Zeiten gestalten, in denen sie sich mit Fragen über „Gott und die Welt“ beschäftigen. Das ist eine unserer Herausforderungen in diesen Corona-Lockerungs-Zeiten.
Angesichts der Möglichkeit, sich in Niedersachsen und in einigen anderen Bundesländern wieder physisch auf dem Kirchengelände zu treffen, suchen wir in aller Ruhe oder auch etwas aufgeregt den richtigen Mix zwischen neu gewonnen digitalen Arbeitsformen und einer hygienisch aufwändigen und zugleich entspannten, fröhlichen physischen Konfizeit. Haben wir die AHA-Regeln im Griff (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken), entwickeln wir Formen und Wege, die nach der langen Zeit der Kontaktarmut eine vertrauensvolle Gemeinschaftserfahrung schaffen. Wie sagte es ein Kollege vorhin: Und wenn die Konfis auch nur einfach die Gelegenheit nutzen wollen, sich untereinander auszutauschen. Das ist gegenwärtig auch schon ein kostbarer Moment.
Also probieren wir aus, was geht, Spaß und Sinn macht, in Bewegung bringt und spirituell berührt. Das muss alles nicht perfekt sein, sondern darf mutig und mit Selbstvertrauen in Szene gesetzt werden. Wir haben eine ganze Menge drauf! Und auf jeden Fall lohnt es sich, andere zu fragen, was ihnen dazu einfällt. Meine Erfahrung: Das lohnt sich und bringt raus aus dem einsamen Nachdenken.
Ein frisch in seine neue Wohnung eingezogener junger Mann hat sich ziemlich am Anfang seiner neu gewonnenen Selbständigkeit ein Schild mit der Aufschrift „Heimathafen“ an die Wand gehängt: Hier bin ich ab jetzt zuhause, hier gehe ich regelmäßig vor Anker und ruhe mich aus. Und damit er alleine, aber nicht einsam ist, trifft es sich gut, dass die Familie des jungen Mannes nicht so weit entfernt wohnt. Die „häusliche Gemeinschaft“ bzw. Familie bekommt in diesen Zeiten hohe Bedeutung zugemessen. Es ist zu hoffen, dass diese schutzverordnete Nähe neben kritischen Potenzialen auch viele positive Erfahrungen und seelische Wärme mit sich bringt.
Viele gute Ideen, damit Kirche zum fußläufig erreichbaren oder auch digitalen Heimathafen (in Wilhelmshaven sagt man „Havenkirche“) wird, finden sich zunehmend auch hier.
Um noch mehr gute Ideen wird herzlich geworben! Wir können davon eigentlich ja nie genug kriegen.
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