Die Welt ist Gottes Schöpfung. Das glauben wir Christen doch. Und es interessiert junge Menschen wirklich, wie wir Gottes kreatives Handeln mit den naturwissenschafltichen Weltentstehungstheorien zusammen denken, ohne unsere Vernunft an der Garderobe abzugeben. „In der heutigen Zeit lässt sich die Entstehung der Welt durch die Evolution begründen…“ – so heißt es allerorten. Wie aktuelle Studien zeigen, ist für viele Jugendliche die Frage nach der Schöpfung ein Prüfstein für die Kompetenz der Kirche überhaupt (dazu auf unserem Blog zuletzt: Woher kommt die Welt?)
Wie gelingt es aber, Jugendlichen einen Zugang zu diesem Thema zu ermöglichen? Am besten, in dem wir ihre Lebenswelt einbeziehen. Und deshalb ist es eine religionspädagogisch reizvolle Idee, z.B. das Thema „Liebe und Gefühle“ ins Spiel zu bringen. In einem Liebesbrief appeliert die emotionale und empfindsame Seite des Denkens, die besonders während der Pubertät dominant ist, an die rationale und naturwissenschaftliche Seite, die aufgeklärt und vernünftig auf den Weg in die Erwachsenenwelt einlädt. Und ziemlich ähnlich mag es sich mit der Verhältnisbestimmung der biblischen Schöpfungsberichte und den spannenden Welterklärungen der Wissenschaft verhalten. Wer mehr dazu wissen will, leiht sich in der Medienstelle der arp das Jahrbuch Jugendtheologie Band 2 aus oder wendet sich an den Autor dieses Artikels…. und überhaupt gibt es eine kleine Themenleseliste bei uns in der KonfiZeit.
Jedenfalls macht es großen Sinn, dem Thema „Schöpfung und Naturwissenschaft“ einen breiteren Raum in der Arbeit mit jungen Menschen im kirchlichen Zusammenhang einzuräumen. Schön, dass z.B. die Jugendleiterausbildung des Kreisjugenddienstes der Wesermarsch sich jetzt im Herbst diesen Schwerpunkt auf die Fahne geschrieben hat. Ich bin gespannt, welche Gespräche und Erfahrungen die Verantwortlichen damit machen werden. Schon vor einiger Zeit hat sich ja das Wildeshausener Konfi-Team, entschlossen, in ihrem Konfirmandenmodell das Thema ebenfalls intensiver zu behandeln – wie gut!
Ja, das würde mich interessieren, wer auf welche Weise und wann überhaupt in der KonfiZeit bzw. in den ehrenamtlichen Team-Ausbildungen an diesen Fragestellungen „dran“ ist. Es wäre eine verpasste Chance, nur zwischen Tür und Angel oder wenn es noch irgendwie wo reinpasst, sich mit dieser lebensbedeutsamen Frage auseinanderzusetzen. Also freue ich mich über Resonanzen!
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