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Wir sind glücklich und zufrieden nach einem tollen KonfiCamp wieder daheim!

Klingt als Fazit (fast) irgendwie selbstverständlich, ist es aber nicht.
Neben all den Unwägbarkeiten, die einem auf einer Freizeit widerfahren können, ist zu bedenken, dass vor ein paar Monaten noch gar nicht klar war, ob es ein analoges KonfiCamp geben kann oder uns Corona nicht zum zweiten Mal nach 2020 einen Strich durch die Rechnung macht.

Es wird viel darüber gesprochen, welche Rahmenbedingungen und Folgen die Pandemie für das Miteinander von Menschen mit sich bringt und was davon bleiben wird. Hier ein paar Eindrücke von unserer Camp-Woche:

  • Die Konfis sind inzwischen Profis im Umgang mit Corona-Tests und Maskenetikette. Die Durchführung des notwendigen Selbsttests unter Aufsicht während des Camps wurde diszipliniert und ohne große Umstände durchgeführt – wir waren schon ein wenig nervös und dann erleichtert, nachdem ausnahmslos alle Tests negativ ausgefallen waren. Auch das alle nur mit einem zertifizierten Testnachweis überhaupt mit zum Camp fahren durften, war keiner Diskussion wert.
  • Das Maskentragen auf den Wegen zum und im Speisesaal, den wir uns mit einer Münchner Gruppe teilten, war selbstverständlich und musste nicht groß nachgefordert werden. Im Gruppenplenum und in den Hütten konnten wir auf Masken verzichten. Hier war auch kein großer Unterschied im Distanzverhalten zwischen Aktivitäten draußen und drinnen zu spüren. Viel trugen ihre Masken schnell verfügbar und entspannt unter dem Kinn oder am Ellenbogen spazieren.
  • Waren wir am Anfang noch eher zurückhaltend bei Spielen und Aktionen, bei denen körperlicher Kontakt vorkam, entwickelte sich im Laufe der Tage eine größere Unbefangenheit. Als gleichbleibende Kohorte wuchs das Vertrauen, dass Nähe nicht mit Gefahr verbunden sein muss. Einige Konfis hielten sich in „dichteren“ Situationen dennoch zurück, hätten das aber auch wohl ebenso vor Corona getan. Eine gleichzeitig Nutzung einer Tischtennisplatte mit den Münchnern wurde klug und ganz bewusst vermieden.
  • Die Teamer:innen freuten sich, nach langer Zeit der Distanz und Vorsicht wieder voll ins Gruppengeschehen eintauchen und ihre Talente einzubringen zu können. Die Herzlichkeit im Miteinander des Teams war wieder sorgenfreier spürbar: Menschen nahmen sich auch einfach mal so in den Arm!
  • Klar war auch der Umgang mit den Mitarbeiter:innen des Dünenhofs durch Maskentragen und angemessenem Abstand geregelt. Die vielen FSJler im Team haben sich uns gegenüber vorbildlich verhalten.
  • „Corona“ kam als gesondertes Thema nicht auf den Tisch. Vielleicht auch deshalb, weil zu 90 % fast alles „normal“, also wie „früher“ war. Als gute und bleibende Gewohnheit könnte sich das regelmäßige Händewaschen vor den Mahlzeiten bzw. die Desinfektionsstation vor dem Speisesaal etablieren. Über die Möglichkeit, sich jetzt als Jugendlicher auch impfen zu lassen, wurde aber schon gesprochen. Zwei Teilnehmer:innen reisten ein paar Stunden vor Campende ab, weil an diesem Tag ihre zweite Impfung anstand; darauf freuten sie sich.
  • Bei den Ausflügen wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Im Kletterpark wurde allein schon durch die Parcoursnutzung ein gewisser Abstand zu anderen Gruppen gewahrt. Auf der Schifffahrt zu den Seehundbänken war an Bord eine gewisse Enge nicht zu vermeiden und das Masktentragen im Außenbereich war keine Pflicht.
  • Im Kontakt zu Einzelnen gab es bei mir immer wieder fast automatisch den Gedanken, ob der Abstand beim Gespräch oder bei einer Aktion jetzt auch wirklich ok und erlaubt ist. Manchmal gab es einen unbewussten und/oder besorgten Schritt zurück: Sicher ist sicher!
  • Die Tatsache, dass wir unser KonfCamp durchführten, weckte bei den Eltern keine nennenswerten Bedenken. Viele freuten sich vielmehr, dass ihren Kindern die Möglichkeit geboten wurde, wieder mit anderen im Freizeitbereich unterwegs zu sein. Auch die Konfis genossen nach unserer Wahrnehmung das gemeinsame ungezwungene Chillen und Austoben als Gruppe.

Manchmal haben wir uns mitten im Camp-Alltag einfach nur gefreut, dass diese Form des miteinander Lebens und Lernens nach gefühlt ewigen Zeiten wieder möglich ist.
Für die meisten Konfis und Pastor:innen kam die bisherigen Konfizeit sehr kontaktarm daher und konnte oftmals nur digital gestaltet werden. Eine Woche KonfiCamp ist in diesem Zusammenhang eine Wohltat, um Gruppe zu werden und Gemeinschaft zu erleben. Wir haben das sehr genossen!

Ein paar Impressionen gibt es als Zugabe. Das Beitragsbild wurde durch den Wunsch eines Camp-Geburtstagskindes inspiriert: „Ich wünsche mir den Weltfrieden!“