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Biermann und eine Tool-Box

Heute am 15.11. wird Wolf Biermann, Liedermacher und Lyriker, 88 Jahre alt. Und am Mittwoch gab es aus diesem Anlass im Hamburger Thalia-Theater 15 musikalische Acts von „jüngeren“ Künstlern. Nur zwei Musiker, die auf der Bühne standen, kannte Biermann. Alle anderen stellten sich ihm mit Neuinterpretationen seiner Lieder und Texte vor. Unter anderem mit „Wann ist denn endlich Frieden?“

Angesichts der vielen internationalen und nationalen Krisen ist die Frage ja sehr aktuell. Die aktuellen Jugendstudien wie Shell und Sinus sagen zwar aus, dass junge Menschen zuversichtlich in die Zukunft schauen. Aber das betrifft vor allem die berufliche und damit natürlich auch die persönliche Sicht. Im politischen Zusammenhang sind viele doch sehr besorgt – zurecht!

bewegt“ heißt eine neue Tool-Box aus dem Verlag buch + musik. Unter der Leitfrage „Was muss passieren, um Frieden und Freiheit gerecht zu gestalten?“ finden sich 110 Anstöße in 5 Kategorien zur Interaktion für Jugendliche und Erwachsene. Entworfen wurde die Tool-Box von Fachmenschen zum Thema Friedensbildung. Die Anstöße bringen Menschen ins Gespräch und motivieren zum Engagement. Die 5 Kategorien lauten „Achtung Spoiler“, „Der Rest ist Geschichte“, „Auf den ersten Blick“, „Fragen über Fragen“, „… und Action!“, „… Ziel erreicht?“

Beim „Spoilern“ geht es zum Beispiel darum herauszufinden, wie es zu kritischen und manchmal einfach auch nur absurden Konflikten oder sogar Kriegen kommen konnte. Warum stehen zum Beispiel 160 uniformierte Soldaten vor einem Pinguin stramm?

Übrigens: Wer die Box kauft, darf dann auch die darin enthaltenen Abbildungen und weiteres Material herunterladen und für die Arbeit mit den Inhalten der Box verwenden.

Online im Medienportal

der Evangelischen und Katholischen Medienzentralen finden sich tolle Kurzfilme. Unter der Überschrift „Gefühl-voll leben“ sind auf dem gerade erschienenen Sampler „Filmimpulse zur Fastenzeit“ acht Kurzfilme mit insgesamt 111 Minuten Länge unterschiedlicher Machart und Thematik versammelt.

Ein Begleitheft bietet Impulse, Gedanken und Zitate, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Bildern und Themen der Filme ermöglichen, aber auch Ausgangspunkte für gemeinsame Überlegungen und einen Austausch mit anderen ermöglichen sollen. Die Filme – empfohlen ab 14 Jahre, eignen sich neben klassischen Gruppentreffen auch für Familienrunden, Alltags-WGs und auch für die persönliche Gedankenreise.
Enthalten sind die Filme:

Liebe macht blind (7 Min.)
Schatten (17 Min.)
Schwarm (12 Min.)
Negativer Raum (6 Min.)
Nothing Happens (12 Min.)
Der Mandarinenbaum (18 Min.)
Wie auch wir (19 Min.)
Ich hab noch Auferstehung (23 Min.)

Einfach in der Titelsuche „Filmimpulse zur Fastenzeit“ eingeben, dann kommt man zum Film-Sampler und zum Begleitheft.

Oder gleich hier auf den Link drücken:

https://medienzentralen.de/medium47090/Filmimpulse-zur-Fastenzeit

Wie, du hast noch keine Account? Einfach kostenlos registrieren unter

https://medienzentralen.de/auth?r=/, auf der Landkarte Oldenburg klicken und einen Account erstellen. Und los gehts…

Ja, er hat recht! Der Kollege, der verwirrt ist über die Rahmenbedingungen, unter denen die Konfizeit nach den Ferien starten kann.
Einerseits arbeiten unter den Bedingungen des jeweils geltenden Hygienekonzepts. Andererseits die Möglichkeit, als feste Jugendgruppe mit bis zu 50 Personen ohne Abstandsregeln und Maske zusammenkommen zu können. Wie kann es gut gehen?
Ein entsprechender Überblick über Hinweise und Empfehlungen findet sich ja hier im KAJAK-Blog auf einer Extra-Seite als Download.

Ich fasse meine aktuellen Einschätzungen mal in zehn Punkten zusammen:
1. Die aktuellen Regelungen ermöglichen uns einen großen Spielraum mit vielen Freiheiten. Dies können wir kreativ nutzen.
2. Die kluge Anwendung der Hygieneregeln (Niedersächsische Corona-Verordnung, Hygienekonzept der Gemeinde, Hinweise des Landesjugendrings) zur Reduzierung des Infektionsrisikos liegt in der örtlichen Verantwortung.
3. Die ersten Schulwochen werden uns helfen. Die Konfis bringen ihre Erfahrungen mit in unsere Konfizeit-Treffen. Gemeinsam mit ihnen – und in der Rückversicherung mit den Eltern – vereinbaren wir die Regeln eines kontaktschonenden Umgangs im Konfikurs. Es macht Sinn, sehr genau abzusprechen, in welchem Fall wer zuhause bleibt und wie die Informationswege laufen.
4. Noch mehr als bisher achten wir auf die Situation der Einzelnen. Wer sich auch psychisch unwohl fühlt, wird geschont und gemeinsam Alternativen entwickelt.
5. Die digitalen Kommunikationswege der letzten Monate ergänzen unsere Methodenvielfalt. Wir experimentieren, was am besten analog und was vielleicht auch besonders spannend mit neuen Medien inszeniert werden kann.
6. Viele routinierte Abläufe und Traditionen sind in Frage gestellt. Wir improvisieren und stellen manche Organisationsformen um. Wir arbeiten – auch uns selbst gegenüber – fehlerfreundlich.
7. Wir machen keinen Stress. Vieles dauert durch die neue Achtsamkeit länger. Es muss nichts aufgeholt und auch nicht das volle Programm durchgezogen werden.
8. Wir achten auch auf uns selbst. Wenn wir uns selbst bei manchen Aktionen unwohl fühlen, uns das Miteinander zu dicht wird etc., halten wir inne, verteilen die Gruppe großzügiger auf die vorhandenen Räume, lassen das eine Spiel weg, verzichten dann doch auf das gemeinsame Essen, ersetzen die eigentlich unverzichtbare Freizeit durch tolle Tagesaktionen.
9. Die Teamer*innen werden in die Organisation der neuen Konfizeit mit einbezogen. Wo wollen sie mittendrin dabei sein und wo ist ihrerseits Zurückhaltung das Gebot der Stunde.
10. Für gute Entscheidungen über die Durchführung der Konfizeit braucht es Rückenstärkung durch die Gemeindekirchenräte bzw. Kirchenvorstände und vielleicht auch Unterstützung durch zusätzlich hilfsbereite Menschen. Ein gutes Miteinander von Konfizeit und Jugendarbeit bewährt sich in diesen Monaten besonders.


In der bewährten arp-Reihe „Film-Abend-Essen“ gibt es die Gelegenheit, unter der Überschrift „Verwundbare Demokratie“ Kurzfilme zu den Themen „Freiheit und Grenzen, Menschenpflichten und Menschenrechten, Vorbildern und Demagogen“ in einer trotz des ernsten Inhalts lockeren Atmosphäre anzuschauen und sich über die sinnvolle Verwendung in den eigenen Bezügen auszutauschen.
Angesichts der aktuellen Diskussion sind ganz gewiss auch Filme dabei, die für Konfis und Team-Runden geeignet sind.
Herzliche Einladung!

Hier geht´s zu den Infos und der Anmeldung – Achtung: Sehr begrenzte Kinosesselanzahl!!!