Ronald hat sein Haupt gesenkt. Traurig, traurig, dieser gelb-rote Clown….
Dahinter verbirgt sich eine spannende und sehr aktuelle Geschichte, die dieser Tage durch die Medien geht:
In Haifa protestieren Christen gegen eine Installation, die das Maskottchen der Fastfood-Kette McDonald´s im Kunstmuseum am Kreuz zeigt.
Die Empörung ist groß, so dass es in der israelischen Hafenstadt zu Protesten und Ausschreitungen kam. Hunderte Demonstranten – die meisten von ihnen wohl arabisch-israelische Christen – versuchten, in das Museum einzudringen. Zuvor war bereits ein Brandsatz auf das Museum geschmissen worden. Die Installation des finnischen Künstler Jani Leinonen ist Teil der konsumkritischen Ausstellung „Shop it“ und ist dort bereits seit mehreren Monaten zu sehen. Der Clown am Kreuz wurde in den vergangenen Jahren schon in Ausstellungen in Europa gezeigt – ohne Proteste. Jetzt erreicht der Fall eine große Öffentlichkeit. Nun soll ein Schild warnen, dass die Kunst potentiell religiöse Gefühle verletzten könnte.
Diese Meldung ist mal wieder so eine Möglichkeit, mit den Konfis anhand einer auf allen Kanälen – von Instagram bis Tagesschau gegenwärtigen Diskussion aktuell beim nächsten Treffen ins Gespräch zu kommen. Wie findet ihr dieses Bild? Könnt ihr verstehen, dass Menschen daran Anstoß nehmen und ihre religiösen Gefühle verletzt sehen? Was findet ihr anstößig? Und welche Botschaft verbindet ihr mit den Kreuzen und Kruzifixen in unsere Kirche?
Ganz abgesehen lohnt sich natürlich die Beschäftigung mit der Konsumkritik, die der Künstler bzw. die Ausstellung zum Ausdruck bringt.