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In vielen Gemeinden werden inzwischen die Konfis in die Gestaltung der Passions- und Osterzeit mit eingebunden. Das ist gut und wichtig, weil Jugendliche Religion vor allem durch Erfahrung lernen. Und dafür bietet die Kirche ein reichhaltiges Angebot.

Auch dieses Jahr ist wieder der ökumenische Jugendkreuzweg mit am Start gewesen. Mit wie ich finde coolen Motiven.

Für Karsamstag hat sich das Pfarrerehepaar Pia und Christoph Schäfer etwas Besonderes ausgedacht. Die mehr als 1.500 Teilnehmenden ihrer WhatsApp-Fastenaktion konnten ihnen ihre Gebetsanliegen schicken. Daraus haben sie einen Klagepsalm verfasst. Er erzählt davon, was die Menschen heutzutage bewegt und belastet. Popkantorin Sarina Lal hat zum Text eine Melodie komponiert und das Lied eingesungen. Am Karsamstag wird er über die sozialen Medien veröffentlicht: Instagram-Kanal @kircheoldenburg oder Youtube-Kanal der Ev.-luth. Kirchengemeinde Steinfeld.

Die dritte Idee – von der auch der Titel des Blogbeitrags geliehen ist – nimmt die österliche Zeit mit in den Alltag ab Osterdienstag. Die Jugendkirche in Delmenhorst lädt Jugendliche ein, freie Zeit gemeinsam in den Räumen von St. Paulus zu verbringen. Nach dem Motto: Ostern ist gerade vorbei, aber die Sache ist noch nicht gegessen, wird auf tierwohlfreundliche Art ein süßes Osterlamm gebacken. Und für Konfis lohnt sich der Besuch gleich doppelt.

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend 2023

Der ökumenische Kreuzweg der Jugend trägt dieses Jahr den Titel „beziehungsweise“. Das Schreiben die Macher:innen dazu: Im Jugendkreuzweg beziehungsweise kannst du Beziehungen in deinem Leben entdecken und sie mit den Begegnungen Jesu verbinden. Welche Begegnungen machen dir Mut oder geben dir Kraft? Wo hast du Herausforderungen und Fragen? Du kannst all das in verschiedenen Aktionen, den Liedern und Gebeten ausdrücken und vor Gott bringen. Denn all die Linien der Begegnungen schneiden sich in der Begegnung mit Gott – so ähnlich hat das Martin Buber ausgedrückt. Jesus traf verschiedene Menschen, die Beziehung zu Gott durchzog sein gesamtes Leben. Mit beziehungsweise bist du eingeladen, etwas von dieser Beziehung für dich zu entdecken.

Mir gefällt die Kunstform der Lineart, mit der der Jugendkreuzweg visuell gestaltet wird. Mit einem Stift, der nicht absetzt, wird eine fortlaufende Linie gezeichnet, die das Wichtigste des Motivs einfängt. Die mit dem Schriftzug verbundenen Aquarell-Farbkleckse unterstreichen die Beziehungen Jesu auf seinem Weg zum Kreuz. Mal sind sie näher, mal sind sie weiter voneinander entfernt.

Von einer Juleica-Schulung habe ich gehört, auf der der diesjährige Kreuzweg thematisiert wird. Ansonsten bin ich gespannt, wer sich noch in unserer Region damit auf den Weg macht.

Ach ja: Der Jugendkreuzweg lässt sich draußen, in kleinen Gruppen und digital beten.