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„Ach, so was habt ihr?!“

„Kann ich mir das mal ausleihen?“ „Aber klar doch!“

Immer wieder kommen bei uns in der Haareneschstraße 58 Besucher:innen ins Haus und entdecken mehr oder weniger zufällig, was wir im Laufe der Zeit an Materialien für größere Aktionen angeschafft haben. Unser „Kaugummi“-Automat, vor fünf Jahren anlässlich der Ausstellung Jung & Konfi angeschafft, erfreut sich großer Beliebtheit, zuletzt bei der Hochzeitsmesse. Der rote Teppich, der inzwischen schon etliche Meter eingebüßt hat, ist schon in Lübeck bei der Kindergottesdiensttagung ausgerollt worden. Und der KonFisch reiste letztes Jahr mit der Nordkirche zum Kirchentag nach Nürnberg und hat u.a. auch schon den Tag der Niedersachsen live miterlebt.

Also haben wir mal die größeren Materialien, die wir haben, auf eine Liste geschrieben, damit sie gerne andernorts zur Geltung kommen und Aktionen unterstützen können.

Immer wieder mache nicht nur ich die Erfahrung, dass an vielen Orten kreative und „kostbare“ Material-Schätze eingelagert sind und nur ganz wenige Menschen (manchmal auch niemand mehr) wissen, um was es sich dabei handelt. Ganz unabhängig machen natürlich auch einige die Erfahrung, dass mit freundlich ausgeliehenen Materialien nicht sonderlich sorgsam umgegangen wird und man mühsam hinterherlaufen muss. Das ist natürlich keine gute Art – und sowieso nur die Ausnahme von der Regel 🙂

Hier also unsere Verleih-Liste:

Endlich mal wieder Zeit gehabt, aufzuräumen. Mit einem Schmunzeln nehme ich alte Materialien in die Hand, erinnere mich an vergangene Zeiten – und tue sie dann in die große Kiste, die gleich zum Altpapier bzw. zum Rest- oder Sondermüll wandert. Eigentlich bin ich ja Sammler und Jäger. Ich schmeiße ungern etwas weg, weil ich es bestimmt bei dieser oder jener Aktion noch gebrauchen kann. Aber der Platz ist begrenzt. Und manche Medien aus dem letzten Jahrhundert versprühen halt nur noch archivarischen Charme und kein Mensch hat sich das damals so innovative Buch seit vielen Jahren ausgeliehen. Einersseits schade. Andererseits finden sich die guten Ideen der Vorzeit längst in Neuauflagen, neuen Schriftenreihen etc. wieder. Das Rad wird ja nicht immer wieder neu erfunden, sondern fleißig abgeschrieben, kopiert und oft nur anders inszeniert – manchmal mit einer Referenz an den Ursprungsautor, manchmal aber auch, als wäre es aus der eigenen Kreativität entsprungen.

Also werden in diesen Wochen auch die paar Regalmeter mit Konfi-Materialien in der Medienstelle entstaubt und nach und nach auf einen aktuellen Stand gebracht. Und nach und nach ist dann auch wieder Platz, Neues einzustellen. Ergänzt wird das Angebot natürlich von vielen kreativen und methodischen Materialien, die bei uns in der Arbeitsstelle für Religionspädagogik und auch im Landesjugendpfarramt zu finden sind.
Wer also neue Impulse braucht oder einfach auf dem Ideenschlauch steht, ist herzlich eingeladen, anzurufen oder auch vorbeizukommen.

Vielleicht lässt sich der allgemeine Aufräumtrend in Coronazeiten ja auch so verstehen:
Wir stellen fest, dass „alte Hüte“ nicht mehr passen und unsere traditionellen Konzepte und routinierten Abläufe auch uns selbst nicht mehr so richtig gefallen. Also räumen wir auch gedanklich auf und entwickeln ganz neue Ansätze für unsere professionellen und auch unsere privaten Handlungsfelder. Wie sagte es ein Kollege gestern am Telefon: „Wir haben ausprobiert, was unter den neuen Rahmenbedingungen geht und waren ganz überrascht, wie viel, ganz anders angefasst und durchgeführt, mindestens genauso gut funktioniert wie vorher!“
Das ist doch schön, oder? Und das hinterlässt bei mir gleich ein „aufgeräumtes“ Gefühl.