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… emotional, humorvoll, provokativ, berührend, nachdenklich, spirituell, aufrüttelnd, digital…

Die Medienstelle zeigt am Freitag, 3.11. von 19.30-21.00 Uhr sechs Kurzfilme zu den Themen Abschied und Trauer, Sterblichkeit, Leben und Tod.
Den ungewöhnlichen, aber thematisch durchaus angemessen Rahmen für den Filmabend bietet die Friedhofskapelle in Goldenstedt. Gerne kann man sich hier auch kurzfristig noch anmelden. Empfohlen ist die Teilnahme aufgrund der Filmauswahl ab 16 Jahren.
Alle Filme, die in Goldenstedt gezeigt werden, sind im Medienportal und in der Medienstelle vorhanden, natürlich mit weiteren Materialien für den vielseitigen Einsatz.

Übrigens hat die Medienstelle einen neuen und komfortableren Online-Katalog in Betrieb genommen. Zu finden ist er unter www.bibkat.de/medien – und es gibt ihn als bibkat-App auch für das Handy. Die Vorteile des neuen Online-Katalogs sind

  • Erstellung individueller Merklisten
  • Übersicht der aktuellen Neuzugänge
  • Ausgewählte Medienlisten
  • Recherchelisten (Personen, Schlagworte, Interessenkreis, Notation, Serien/Reihen)

Welche biblische Geschichte eignet sich für die Begrüßung von 21 Konfi3-Kindern zum Beginn ihrer Kurszeit? Nach einigen Überlegungen lande ich bei der „klassischen“ Erzählung von der Segnung der Kinder aus Markus 10. Kennen die Kids und ihre Eltern und die sonntagserfahrene Gemeinde diese Geschichte nicht zur Genüge aus Taufgottesdiensten? Wie oft habe ich selbst das Taufevangelium gelesen oder in eigenen Worten erzählt!

Egal. Ich bleibe dabei. Aus Gründen der Anschaulichkeit und der Hoffnung, etwas mehr Aufmerksamkeit bei den Gottesdienstteilnehmer:innen in der menschenvollen Christuskirche (9 Uhr Beginn!) in Essen (Oldenburg) zu bekommen, bringe ich Erzählfiguren mit. Ich platziere Jesus mit einigen Kindern in der Mitte des Altartisches. Ein Elternpaar und zwei Jünger stehen mit etwas Abstand jeweils seitwärts.
Als Textgrundlage verwende ich Bildbeschreibungen des Erzähltheaters (Kamishibai) der Don Bosco Medien. Erzählfiguren und Erzähltheater in Hülle und Fülle gibt´s übrigens zum Ausleihen in der Medienstelle der Arbeitsstelle Religionspädagogik.

Bis zur letzten Minute strömen die teilweise noch etwas müden Kinder mit ihren Eltern in die Kirche. Der Küster lässt die Glocken noch etwas länger läuten. Ein Vater fragt, ob er denn auch mit dabei sein soll. „Selbstverständlich“, antworte ich. Er schickt seine zwei Kinder schon mal rein und parkt sein Auto ordentlich.
Der Organist sorgt für einen schwungvollen Auftakt. Nach der Begrüßung singen wir „Preiset den Herrn“ und sind konditionell gefordert beim wiederholgen Aufstehen und wieder Hinsetzen. Aber alle machen mit! Etwas meditativer geht es zu beim gemeinsame Körpergebet.
Britta Schene, eine der vier Ehrenamtlichen, die die Konfi3-Zeit verantwortlich durchführen, macht Lust auf den Kurs „Was für Geschichten!“ Das Konfi3-Team stellt sich vor. Eine Frau sagt: „Ich bin so begeistert von dem Konzept, da freue ich mich, mitarbeiten zu dürfen.“ Eine andere ist die Mutter eines Konfi3-Jungen und findet es wichtig, das Team zu unterstützen.
Wir singen „Ins Wasser fällt ein Stein“. Bei der Predigt, bei der ich sicher noch viel besser die sehr ausdrucksstarken Erzählfiguren in Szene setzen könnte, sind viele junge und ältere Menschen sehr konzentriert dabei. Nach einem lautstarken „Laudato si“ werden die Kinder mit Namen aufgerufen, kommen nach vorne und erhalten als Geschenk eine Kette mit einem Baummotiv. Ich lade die Eltern ein, auch nach vorne zu kommen und ihre Kinder selbst zu segnen. Sie machen sich die Worte eines bildreichen Zuspruchs zu eigen: „Gott segne dich mit der Fröhlichkeit der Forelle…“ Das ist eine berührende Szene, die Kinder mit ihren Eltern auf diese Weise miteinander verbunden zu erleben. Es wirkt gar nicht inszeniert, wie ich anfangs befürchtet habe.
Bei „Gottes Liebe ist so wunderbar“ werde ich von zwei Konfi3-Mädchen unterstützt, die selbstbewusst rufen, dass sie die Bewegungen schon kennen. Na denn! Nach Fürbitte, Vaterunser, Ausgangssegen und Orgelnachspiel ist der Gottesdienst beendet.
Ein Mädchen sagt beim Rausgehen: „Was, schon vorbei!“ Ich nehm das mal als gutes Zeichen.

Endlich mal wieder Zeit gehabt, aufzuräumen. Mit einem Schmunzeln nehme ich alte Materialien in die Hand, erinnere mich an vergangene Zeiten – und tue sie dann in die große Kiste, die gleich zum Altpapier bzw. zum Rest- oder Sondermüll wandert. Eigentlich bin ich ja Sammler und Jäger. Ich schmeiße ungern etwas weg, weil ich es bestimmt bei dieser oder jener Aktion noch gebrauchen kann. Aber der Platz ist begrenzt. Und manche Medien aus dem letzten Jahrhundert versprühen halt nur noch archivarischen Charme und kein Mensch hat sich das damals so innovative Buch seit vielen Jahren ausgeliehen. Einersseits schade. Andererseits finden sich die guten Ideen der Vorzeit längst in Neuauflagen, neuen Schriftenreihen etc. wieder. Das Rad wird ja nicht immer wieder neu erfunden, sondern fleißig abgeschrieben, kopiert und oft nur anders inszeniert – manchmal mit einer Referenz an den Ursprungsautor, manchmal aber auch, als wäre es aus der eigenen Kreativität entsprungen.

Also werden in diesen Wochen auch die paar Regalmeter mit Konfi-Materialien in der Medienstelle entstaubt und nach und nach auf einen aktuellen Stand gebracht. Und nach und nach ist dann auch wieder Platz, Neues einzustellen. Ergänzt wird das Angebot natürlich von vielen kreativen und methodischen Materialien, die bei uns in der Arbeitsstelle für Religionspädagogik und auch im Landesjugendpfarramt zu finden sind.
Wer also neue Impulse braucht oder einfach auf dem Ideenschlauch steht, ist herzlich eingeladen, anzurufen oder auch vorbeizukommen.

Vielleicht lässt sich der allgemeine Aufräumtrend in Coronazeiten ja auch so verstehen:
Wir stellen fest, dass „alte Hüte“ nicht mehr passen und unsere traditionellen Konzepte und routinierten Abläufe auch uns selbst nicht mehr so richtig gefallen. Also räumen wir auch gedanklich auf und entwickeln ganz neue Ansätze für unsere professionellen und auch unsere privaten Handlungsfelder. Wie sagte es ein Kollege gestern am Telefon: „Wir haben ausprobiert, was unter den neuen Rahmenbedingungen geht und waren ganz überrascht, wie viel, ganz anders angefasst und durchgeführt, mindestens genauso gut funktioniert wie vorher!“
Das ist doch schön, oder? Und das hinterlässt bei mir gleich ein „aufgeräumtes“ Gefühl.