Beiträge

Es wäre völlig untertrieben zu behaupten, die letzten Wochen hätten nur „Spuren“ von Wohlbefinden enthalten. Nein, es war wohl eher, um mal einen etwas aus dem Alltagsgebrauch verschwundenes Wort zu verwenden, ein ganzes Füllhorn. So viele Berichte von Freizeitaktionen für Kinder, Konfis und Jugendliche, die den Ferien auch außerhalb familiärer Planungen Höhepunkte verliehen haben.

Bei einer der Aktionen, bei denen ich mal reinschnuppern durfte, erzählte eine Teamerin, dass sie hier auf ihrer Freizeit viel für ihr eigenes und das Wohlbefinden aller Teilnehmenden tun würden. Wann hatte ich zuletzt jemanden gehört, der dieses Wort verwendete?

Und sofort fiel mir die kleine Karte ein, die ich an einem kreativen Weiterbildungsort mitgenommen habe. Dort ging es um die Bewerbung eines Ortes für bequemes und konzentriertes Arbeiten in angenehmer Atmosphäre. Ja, das ist doch auch wirklich schön, beruflich so umgeben zu sein.

Überhaupt habe ich in den letzten Wochen viele Begegnungen gehabt mit Menschen, die sich in schwierigen Zeiten mit viel Engagement und positiven Impulsen für die zukünftige Gestalt von Kirche und Gesellschaft engagieren.
Dazu kommen orientierende Texte wie dieser:
Glaube, Liebe, Hoffnung. Orientierungsversuche in Zeiten des Streits aus der Arbeitsstelle für demokratische Kultur der Evangelischen Akademie zu Berlin – auch der Bekenntnistext aus den USA, der zu diesem Beitrag angeregt hat, ist lesenswert: Reclaiming Jesus.
Gespannt bin ich auch auf die Wirksamkeit der elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche des Zukunftteams der EKD Kirche auf gutem Grund

Im meinem Lexikon der schönen Wörter klafft leider eine Lücke zwischen Wohl („Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen – Grundgesetz Artikel 14“) und Wonne („Schön wie Engel, voll Walhallas Wonne…. [wo steht´s und von wem geschrieben?] – Die Wonne als Ausdruck höchstens Entzückens wird heute nur noch mit ironischen Zwischentönen verwendet [eigentlich schade]“).
Auch wenn Wohlbefinden in meiner biblischen Handkonkordanz keine Erwähnung findet, lohnt sich die Erkundung des Wortfeldes von wohl über Wohlgefallen und wohltun bis wohl zusehen.

Und zusätzlich macht das Netz ja schlau:
„Unter ‚Wohlbefinden‘ versteht man den Zustand eines Menschen, in dem er körperlich gesund und geistig rege ist und positiv mit seiner Umwelt übereinstimmt. In einer solchen Phase produziert der Körper zum Zeichen seines Idealzustandes sogenannte Glückshormone, die das Gefühl des Wohlbefindens verstärken und in der Regel auch bewusst machen. Darüber hinaus gibt es das allgemeine Wohlbefinden, mit dem ein Mensch seine Gesamtkonstellation positiv einschätzt. Die Bewertung erfolgt nicht nur anhand des aktuellen Zustandes, sondern reicht auch zurück in die Vergangenheit und voraus in die Zukunft. Der Begriff ‚Wohlbefinden‘ korreliert stark mit dem Begriff der Zufriedenheit, die jeder Mensch durch sein Handeln anstrebt.“

Apropos: Mein Wohlbefinden wird in diesen Tagen gerade dadurch befördert, dass ich mich im Urlaub befinde. Berge, Wiesen, Wasser, Lektüre, Bewegung, Familienentspannung – einfach herrlich!

Gut die Hälfte der Konfis will wissen, was es mit Jesus auf sich hat.
Von fast 100 % aller Konfi-Engagierten wird das Thema Jesus (Christus) als „wichtig“ bis „sehr wichtig“ eingestuft.
Diese Interessens-Lücke zwischen den Beteiligten lässt sich sicher nicht durch eine gute Konfi-Zeit schließen. Aber verringern.

Es geht um das Herzstück des christlichen Selbstverständnisses: In Jesus begegnet uns Gott. Diese Grunderfahrung gilt es zu erschließen.
Wir fragen: Wie gelingt es uns, junge Menschen aufgrund ihrer eigenen Erfahrungswelt überzeugend dazu einzuladen, das eigene Leben im Licht Jesu als des Gleichnisses Gottes wahrzunehmen und zu führen?

Das diese Woche erschienene neue KU-Praxis Heft 65 mit dem Titel Jesus Christus bietet viele gute Antworten an. Ich habe mich jedenfalls gleich im Orientierungsartikel von Bernd Schröder festgelesen und Lust aufs Ausprobieren von Bausteinen und anderen Anregungen bekommen. Dass sich darunter wie schon in den vergangenen Jahren erprobte Impulse aus unseren Oldenburger Bezügen finden, ist schön.

Das Spektrum der Beiträge reicht inhaltlich von theologischen Zugängen zur Christologie oder zum Abendmahl über ethische Fragen bis zur persönlichen Frage nach der eigenen Mission. Die große Vielfalt an methodischen und medienpädagogischen Vorschlägen in den Bausteinen ist dabei schon selbstverständlich.
Ich behaupte einfach mal: Hier kann jede und jeder fündig werden und Geschmack an neuen Formaten bekommen.

Hier die Überschriften der ausgearbeiteten Bausteine, um die Neugier zu steigern:
JessesMaria + Wie alles begann… und bis heute wirkt (Konfi3-Taufe Jesu) + „Christi Leib für dich“ + Das Evangelium nach Kevin und Kim + Die Sache mit dem Kreuz + Künstler sehen Jesus + Wunder geschehen + Jesus interreligiös + Auf der Suche nach Jesus (KonApp) + Ostern mit Petrus erleben (KonApp) + „Du bist Christus, der Sohn Gottes!“ + Jesus, wohin können wir gehen? + Was ihr einem meiner schwächsten Geschwister getan habt… + Wofür entsendet mich Jesus Christus heute? + Mit Jesus vier Wochen unterwegs + Gott auf Erden – Jesus begegnen.

Im „Forum“ findet man u.a. Tipps zur Entwicklung von Krippenspielen, einen Kreuz- und Auferstehungsweg, eine Lectio Continua eines Evangeliums, einen Beitrag zur Partizipation und über die KonApp. Und als besonderen Service gibt es eine thematische Übersicht über „Jesus Christus“ – Beiträge aus vorangegangenen KU-Praxis-Heften.

Die beigefügte CD-ROM (noch ist das mit einem Download-Link rechtlich schwierig) bietet viele, viele Zusatzmaterialien und Vorlagen für den Konfizeit-Alltag.

Kerstin Gäfgen-Track, Carsten Haeske, Uwe Martini, Ilona Nord (Hrsg.),
Jesus Christus. KU-Praxis. Für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden – 65
Paperback , Broschur, 80 Seiten, 21,0 x 29,7 cm. Mit CD-ROM. Durchgehend vierfarbig mit zahlreichen Fotos und Abbildungen. ISBN: 978-3-579-03218-4
20 €, als Fortsetzungspreis 19 €

Gerne kann das Heft unkompliziert über die Konfizeit erworben werden – wir haben einen größeren Bestand – der Vorrat reicht!
Einfach eine Mail schicken: konfizeit@kirche-oldenburg.de