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NEU: KU-Praxis 67 Hoffnung… von guten Mächten

Jetzt wird es aber Zeit. Schon einige Woche ist das neue KU-Praxis Heft auf dem Markt. Zeit für einen werbenden Blogbeitrag. Die vielen Bausteine, Forumsbeiträge und weiteren Artikel, die drin stehen, kann jede und jeder sich mit einem Klick auf das Titelbild im Überblick ansehen – echt praktisch so ein Widget – trotz der Datensammlung, die damit einhergeht.
Ganz abgesehen von dem umfangreichen Material-Downloadbereich, der nun zum ersten Mal zur Verfügung steht und bequem von der Website des Gütersloher Verlages www.ku-praxis.de heruntergeladen werden kann.

Sehr zu empfehlen ist der kluge Orientierungsartikel Hoffnung hat man so in sich drin (ebenfalls in der Vorschau) von Gundula Rosenow, in dem sie beschreibt, wie sie mit Schüler:innen Hoffnungsschiffchen bastelt und auf dem „Fluss des Lebens“ aussetzt. Ganz konsequent verhilft sie dabei den Gedanken und Gefühlen der Jugendlichen zum Ausdruck. Wer hier liest, versteht ihren Ansatz des Individuellen Symbolisierens sofort.

Einen der Bausteine, #Ökocity – Komm, bau ein Haus haben wir erst vor zwei Wochen im Rahmen unserer Langzeitfortbildung Konfi-Kompass auf Langeoog getestet – auch die Kolleg:innen sind überzeugt, dass er für Konfis – und ich meine, auch für Teamer:innen – geeignet ist.
Nicht alle Bausteine konnten aufgrund von Corona entspannt im Vorfeld ausführlich mit Gruppen erprobt werden. Dennoch: es gibt es tolle Anregungen und Impulse für die eigene Konfi-Arbeit. Wer sich z.B. noch nie mit Jugendlichen mit der Offenbarung des Johannes beschäftigt hat, bekommt hier ein Angebot unterbreitet…

Als wir uns vor zwei Jahren im Rahmen der Jahrestagung der Konfi-Dozent:innen auf das Thema Hoffnung für das neue Heft verständigten, konnten wir nicht ahnen, wie dicht dran wir damit an den aktuellen Ereignissen sind. Umso wichtiger, dass sich die Verantwortlichen und die Teams in der Konfizeit intensiv mit den Bausteinen beschäftigen und für die Gruppensituation vor Ort fruchtbar machen. Ganz ohne den Einsatz von Zeit und Beschäftigung mit den Materialien bleiben die besten Entwürfe nur Papier und können ihre Hoffnungskraft nicht entfalten. Und das wäre echt schade!
Ich überlege gerade, ob ich nicht online ein paar Bausteine zur gemeinsamen Erarbeitung hin zur Umsetzung anbiete…

„Nahezu alle Jugendlichen rechnen damit, künftig mit Corona oder anderen Viren leben und sich an neue Hygienestandards gewöhnen zu müssen.“

Auch die Zukunft nach Corona haben die Forscher des Sinus-Institutes in ihrer aktuellen qualitativen Studie erfragt. Das war zwar schon im Mai diesen Jahres, aber es spiegelt schon „damals“ eine realistische Einschätzung der Lebenssituation morgen und übermorgen wider.

Es lohnt sich, sich das alle vier Jahre erscheinende Werk genauer unter die Lupe zu nehmen. Es finden sich wie gewohnt ausführliche Beschreibungen der Lebenswelten Jugendlicher im Alter von 14-17 Jahren. Traditionell-Bürgerliche, Expeditive und alle anderen werden mit Originalzitaten, Jugendzimmerfotos, Illustrationen aus Hausarbeitsheften, Werteuniversen, Piktogrammen und Grafiken sehr anschaulich vor Augen geführt.
Nein, ich finde, hier werden keine Klischees festgeschrieben und in Schubladen gedacht, sondern sehr differenzierte Erkenntnisse vermittelt und ein aktueller Überblick über die vielfältigen Ansichten junger Menschen ermöglicht.

Spezielle Kapitel beschäftigen sich mit dem Alltags(er)leben, der Berufswahl (hier wird z.B. auch gefragt, was Jugendliche über Kirche als potenzielle Arbeitgeberin denken), dem Wohlbefinden und der Partizipation in der Schule, der Gesundheit, dem Sport und – in dieser Studie besonders ausführlich – der Politik.

Am Ende vieler detaillierter Einsichten zieht die Studie das Fazit:

  1. Viele Jugendliche sind heute ernst und problembewusst.
  2. Sicherheit, Halt und Geborgenheit sind für die meisten wichtiger als Aus- und Umbrüche. Soziale Werte und Vorbilder gewinnen an Bedeutung.
  3. Die negativen Folgen der Individualisierung treten stärker ins Bewusstsein.
  4. Die Jugend fühlt sich zu wenig gehört und nicht ernst genommen.

Allein über diese vier Sätze könnte es sich lohnen, zu diskutieren und eigene Wahrnehmungen auszutauschen.

Das 623 Seiten starke Buch
Marc Calmbach u.a., Wie ticken Jugendliche? 2020. Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland, Bonn 2020
ist gerade vergriffen, wird aber gerade wieder aufgelegt und ist über die Bundeszentrale für politische Bildung für 4,50 € zu beziehen; das digitale Exemplar steht dort kostenfrei zum Download bereit.

In der bewährten arp-Reihe „Film-Abend-Essen“ gibt es die Gelegenheit, unter der Überschrift „Verwundbare Demokratie“ Kurzfilme zu den Themen „Freiheit und Grenzen, Menschenpflichten und Menschenrechten, Vorbildern und Demagogen“ in einer trotz des ernsten Inhalts lockeren Atmosphäre anzuschauen und sich über die sinnvolle Verwendung in den eigenen Bezügen auszutauschen.
Angesichts der aktuellen Diskussion sind ganz gewiss auch Filme dabei, die für Konfis und Team-Runden geeignet sind.
Herzliche Einladung!

Hier geht´s zu den Infos und der Anmeldung – Achtung: Sehr begrenzte Kinosesselanzahl!!!