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„Für Ostern färben wir immer Ostereier.“ „Und dann suchen wir in der ganzen Wohnung nach süßen Sachen.“ „Mama, kriegen wir auch ein Geschenk?“ „Eine Kleinigkeit.“
Ein kleiner Ausschnitt aus einem Gespräch mit zwei Mädchen (8 und 7 Jahre) und ihrer Mutter. In der Familie werden die Feste des Kirchenjahres gefeiert. Deshalb kennen sie sich mit den Bräuchen gut aus. Und in der Konfi 3 – Zeit in Essen (Oldenburg) erfahren sie, was das alles mit Jesus und Gott und der Kirche und mit dem Glauben zu tun hat.

In vielen Gemeinden beteiligen sich Konfis an der Vorbereitung der Ostergottesdienste. Durch das Erleben des Festes und die fröhliche Stimmung bei den Vorbereitungen lässt sich am besten vermitteln, dass für Christinnen und Christen das Osterfest eine hohe Bedeutung hat. Es gibt offensichtlich Kraft und stiftet Sinn, angesichts von Traurigkeit und Leid eine Hoffnung zu haben, die über den Tod hinaus weist.
Jesu Auferstehung als Zeichen des Sieges des Lebens über den Tod zu begreifen, ist mit dem Leib und mit der Seele leichter als mit dem Kopf.
Wir schmecken das Brot der Gemeinschaft. Wir zünden das Osterlicht an. Wir lachen vor Freude und rufen: „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Die bundesweiten Studien zur Konfi-Arbeit zeigen, dass die Zustimmung zur Aussage „Jesus ist auferstanden“ seitens der Jugendlichen zwei Jahre nach der Konfirmation deutlich abnimmt – und auch zu Beginn nicht übermäßig hoch ist. Scheint ja auch irgendwie logisch. Auf der anderen Seite stimmen deutlich mehr Konfirmierte nach zwei Jahren der Aussage „Es gibt ein Leben nach dem Tod“ (oft verbunden mit dem schillernden Wort „Wiedergeburt“) zu.
Wie lassen sich diese beiden Tendenzen miteinander ins Gespräch bringen bzw. was hat Jesu Auferstehung mit unserer Hoffnung auf ein Weiterleben zu tun?

Und wie ist das überhaupt mit dem Zusammenhang von Seele, Geist und Körper? Die Transhumanisten glauben ja, dass sich der Geist des Menschen in ein ewig bestehen bleibendes digitales System übertragen lässt. Andere prominente Wissenschaftler sehen den Körper als sinnhaft organisierte Gestaltganzheit und als Grundreferenz für unser Bewusstsein. Alle unsere Fertigkeiten und Erfahrungen werden „einverleibt“, gehen in Fleisch und Blut über. Mit anderen Worten: Das Gehirn ist nichts ohne den Körper.

Viele spannende Fragen und Themen also, über die es sich lohnt, miteinander lebhaft zu diskutieren und dadurch für das eigene Leben und den eigenen Glauben erfahrbar und plausibel zu machen.